Zucker macht dickt! Diese Aussage haben Sie sicherlich schon mal gehört. Doch das ist nicht alles: Zucker macht krank. Das zeigen mindestens 73 Meta-Analysen. Ganz schön erschreckend, wenn man bedenkt, dass Zucker allgegenwärtig ist. Wir zeigen Ihnen, wie schädlich Zucker wirklich ist. Dran bleiben lohnt sich: Am Ende erfahren Sie Tricks gegen den hohen Zuckerkonsum.
Fakten, Zahlen & Empfehlungen zu Zucker
Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland an Zucker liegt bei erschreckenden 34,8 Kilogramm pro Jahr – das entspricht täglich rund 95 Gramm Zucker. Diese Zahlen sind alarmierend, insbesondere unter dem Aspekt, dass die WHO maximal 25 Gramm freien Zucker pro Tag empfiehlt. Selbst die großzügigere Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung von 50 Gramm wird im Durchschnitt überschritten.
Mehr erfahren: Wie viel zugesetzter Zucker ist zu viel?
Zucker macht krank – das passiert im Körper
Herkömmlicher Haushaltszucker zählt zu den Kohlenhydraten und ist somit zunächst ein Energielieferant für den Körper. Früher waren nur wenige Lebensmittel reich an Zucker, doch heute ist er nahezu überall zu finden. Die Lebensmittelindustrie setzt Zucker sehr gerne ein, denn der Rohstoff ist günstig und gibt einen guten Geschmack. Doch leider ist der menschliche Organismus nicht darauf ausgelegt, derart massiven Zuckermengen zu verarbeiten.
Haushaltszucker besteht aus zwei Bausteinen: Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker). Wenn wir Zucker konsumieren, wird dieser in seine Bestandteile aufgespalten. Die Glukose gelangt ins Blut, führt zu einem Blutzuckeranstieg und löst eine Insulinausschüttung aus. Wird diese Sequenz häufig und in extremem Maße wiederholt, überfordern wir unseren Körper. Die Zellen reagieren irgendwann nicht mehr auf Insulin, was zu Insulinresistenz führen kann. Diese Resistenz erschwert es dem Körper, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes drastisch.
Fructose hingegen wird in der Leber verarbeitet und kann bei übermäßigem Konsum zu einer Verfettung der Leber führen. Daher wird Fructose von einigen als eine der schädlichsten Zuckerarten eingestuft. Gelegentlich wird es sogar mit Alkohol verglichen, da auch dieser zu einer Leberverfettung führt. Doch kein Grund zur Sorge, wenn Sie gerne Obst essen. Denn diese hohen Fruktosemengen werden meist nur durch zugesetzten Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln erreicht.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Co. – diese Folgen hat ein hoher Zuckerkonsum
Die Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit sind vielschichtig. Unabhängig davon, ob Übergewicht besteht, kann ein übermäßiger Zuckerkonsum zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Diabetes, Asthma, Depressionen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Gicht, Bluthochdruck, Demenz, Krebs, Karies an den Zähnen und einem frühen Tod führen. Besonders tückisch bei Normalgewichtigen: Ein hoher Zuckerkonsum macht kaum erkennbare Symptome. Erst wenn Krankheiten entstehen, wird vielen bewusst, dass sie ihre Ernährungsgewohnheiten ändern sollten.
Ein der häufigsten Erkrankungen, die im Zusammenhang mit einer erhöhten Zuckeraufnahme entsteht, ist Typ 2 Diabetes. In Deutschland ist mittlerweile fast jeder 10. von der sogenannten Zuckerkrankheit betroffen. Die Entstehung hängt eng mit der oben beschriebenen Insulinausschüttung zusammen. Doch wie kommt es zu den anderen Erkrankungen?
So entstehen Gefäßerkrankungen durch einen hohen Zuckerkonsum
Zucker hat eine nachteilige Wirkung auf die Blutgefäße, denn ein chronisch hoher Blutzuckerspiegel kann zu Schäden an den Gefäßwänden führen, indem er Entzündungen begünstigt und die Bildung von Plaque fördert. Dies erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und letztlich für Herzinfarkte sowie Schlaganfälle.
Zucker & psychische Symptome
Die Auswirkungen von Zucker auf die psychische Gesundheit sind nicht zu vernachlässigen. Studien zeigen Verbindungen zwischen hohem Zuckerkonsum und einem erhöhten Risiko für Depressionen sowie Demenzerkrankungen. Zucker beeinflusst die Neurotransmitter im Gehirn und kann somit die Stimmung und kognitive Funktionen negativ beeinträchtigen.
Übergewicht und Adipositas durch Zucker
Zucker macht nicht zwangsläufig dick und auch nicht jeder übergewichtige Mensch isst zu viel Zucker. Dennoch ist Zucker eine Energiequelle, die nicht sättigt und daher schnell zu einer hohen Kalorienaufnahme führt. Zu viel Zucker begünstigt also Übergewicht, da ganz unbemerkt Kalorien aufgenommen werden. Ein Beispiel sind Softdrinks. Nach einem Glas sind viele Kalorien und Zucker im Körper, aber satt ist man deshalb nicht.
Krebs und weitere Folgen: Zucker als Nährboden für Krankheiten
Wer viel Zucker isst, befeuert entzündliche Prozesse im Körper. Dadurch können sich chronische Entzündungen entwickeln, die wiederum an der Entstehung von Krebs beteiligt sein können. Fruchtzucker hat häufig einen besseren Ruf, da er natürlicher ist. Jedoch steht auch dieser im Verdacht, an der Entstehung von Leberkrebs beteiligt zu sein. Fructose wird in der Leber verarbeitet und die daraus gewonnene Energie wird als Fett im Organ gespeichert. Eine Fettleber ist ein entscheidender Risikofaktor für Leberkrebs.
Ferner kann Zucker auch die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen, was das Risiko für verschiedene Krankheiten und Infektionen erhöht.
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Das können Sie gegen einen hohen Zuckerkonsum machen
So erschreckend die Fakten zu einem hohen Zuckerkonsum auch sind, fällt der Verzicht vielen dennoch schwer. Also, wie können Sie es schaffen? Eine Idee ist eine klassische Heilfastenkur, denn der süße Geschmack ist pure Gewohnheit. Je mehr Süßes Sie konsumieren, desto mehr verlangt Ihr Körper danach. Dabei ist es im Übrigen egal, ob der süße Geschmack durch den Verzehr von Zucker, Zuckeraustauschstoffen wie Birkenzucker oder aus Süßstoffen kommt. Eine Entwöhnung ist wie ein Reset fürs Leben und die Geschmacksknospen. Durch Fasten kann der Körper wieder sensibilisiert werden, sodass selbst eine einfache Karotte oder ein Apfel plötzlich süß schmecken. Süßigkeiten und Fertigprodukte, die viel Zucker enthalten, werden dann als übertrieben süß wahrgenommen.
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Quellen:
Konsensuspapier von Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG), Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG), Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), Quantitative Empfehlung zur Zuckerzufuhr in Deutschland
Knüppel, A., Shipley, M. J., Llewellyn, C. H., & Brunner, E. J. (2017). Sugar intake from sweet food and beverages, common mental disorder and depression: prospective findings from the Whitehall II study. Scientific reports, 7(1), 6287.
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