Fermentierte Lebensmittel gelten als gut für unsere Gesundheit und im Rahmen einer vollwertigen, vitalen Ernährung. Lesen Sie, warum, welche besonderen Eigenschaften fermentierte Lebensmittel haben und worauf Sie achten sollten.
Traditionell fermentierte Lebensmittel wie frisches Sauerkraut finden heute bestenfalls noch kurze Zeit im Herbst oder Winter den Weg auf unsere Teller. Brot wird nicht mehr aus Natur-Sauerteig, sondern meist mit Hefe hergestellt. Wein, Bier und diverse Käsesorten werden pasteurisiert. Mit Antibiotika, gechlortem Wasser und antibakterieller Seife wurde Bakterien der Krieg erklärt – und so gehen auch die guten und für unsere DARMGESUNDHEIT so wichtige Bakterien dahin.
Fermentierte Gemüse, aber auch andere fermentierte Lebensmittel können einen substanziellen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten. Auch Miso oder Sojasauce sind echte LEBENSmittel, traditionell fermentiert, vielseitig verwendbar zum Salzen und Würzen von Salaten, Suppen und Gerichten aller Art. Unsere Gesundheit würde sehr profitieren, würden wir wieder mehr auf Erfahrungen von früheren Naturheilmedizinern, wie Dr. Kuhl, Dr. Seerger oder Dr. Fryda zurückgreifen. Wir sollten diese nicht gering schätzen und als altmodisch belächeln, das heute oft passiert. Denn deren Erkenntnisse basierten schließlich oft auf jahrzehntelangen eigenen praktischen Erfahrungen mit Patienten.
Bei den Asiaten gehören fermentierte Lebensmittel ganzjährig auf den Speisezettel. Und man nimmt an, dass auch dies, neben einigen anderen Einflussfaktoren, der Grund ist, weswegen das Krebsrisiko dort in vielen Bereichen deutlich niedriger ist als bei uns im Westen. Bevorzugen Sie bei solchen Lebensmitteln immer unerhitzte und deshalb noch enzymaktive Produkte. Anmerkung: Bei Topfruits bekommen Sie ausschließlich fermentierte Naturprodukte, die nicht pasteurisiert/erhitzt sind und die ihren vollen Wert entfalten können.
Produktempfehlungen
- Frisches Sauerkraut in Rohkost-Qualität
- Saure Bohnen, unpasteurisiert
- Schwarzer Knoblauch
- Kefir Bioferment
Die Bedeutung der natürlichen pflanzlichen Milchsäure in der Naturheilkunde
Die Naturheilkunde postuliert seit Jahrzehnten, wie wichtig milchsauer Fermentiertes für unsere Gesundheit ist. Fermentieren ist zuletzt auch fast wieder zu einem kleinen Modetrend geworden, nachdem solche Lebensmittel lange Zeit nur wenig beachtet wurden. Was kaum noch jemand weiß. Der in den 1950er und 1960er Jahren sehr bekannte deutsche Krebsarzt Dr. Johannes Kuhl hatte sogar Ernährungsrichtlinien für Krebskranke erarbeitet, basierend auf einem hohen Anteil milchsaurer Kost. Er hat in seinem Lebenswerk die Wirkungsweise der pflanzlichen Milchsäure schlüssig dargelegt und bewiesen. Und er erzielte damit bei vielen Patienten beachtliche und nicht für möglich geglaubte Erfolge. In dem Buch „Eine erfolgreiche Arznei – und Ernährungsbehandlung gut- und bösartiger Geschwülste“ eindrücklich nachzulesen.
Wer seine Zellen in Hochform halten oder bringen will, der kommt um milchsauer fermentierte Lebensmittel nicht herum. Alle Arten von Gemüse und Früchten lassen sich milchsauer fermentieren, so können, Bohnen, Erbsen, Weiß- und Rotkohl, Kürbisse, Paprika, Pilze und allerlei anderes eingelegt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was braucht man dazu? Nur saubere und gesunde Rohware, etwas Salz und einen sauberen Behälter. Was die Dauer der Fermentierung angeht, ist es aus gesundheitlicher Sicht vorteilhafter, wenn der Fermentierungsprozess bereits etwas länger im Gange ist. Damit wird das Eingelegte zwar etwas saurer, aber die Menge an wertvollen Milchsäurebakterien steigt, während der Zuckergehalt aus dem Gemüse (Kraut, Karotten, Bohnen, Paprika, Gurken etc.) vollständig abgebaut wird. Wichtig! Von besonderem gesundheitlichem Wert nur die milchsaure Fermentierung, wie oben beschrieben. Nicht das Einlegen in Essig! Tipp: Nehmen Sie die Lake auch ganz oder teilweise statt Essig, zum Anmachen eines Salatdressings.
Praktische Vorteile von fermentierten Lebensmitteln
Fermentierte Gemüse sind länger haltbar, konserviert durch den Milchsäuregehalt
Über Jahrtausende wurde in vielen Kulturen die Fermentation eingesetzt, um Vitaminquellen, insbesondere Obst und Gemüse, für erntelose Zeiten sichern zu können. Fermentieren macht Lebensmittel lange haltbar, der Nährstoffverlust ist dabei relativ gering. Möglich machen dies natürliche Konservierungsstoffe wie Milchsäure, Essigsäure und Alkohol, die allesamt während der Fermentation entstehen.
Schon die alten Seefahrer wussten um die Haltbarkeit: Um Skorbut, einer Vitamin-C-Mangel-Krankheit, vorzubeugen, nahm der britische Entdecker James Cook raue Mengen frisches Sauerkraut mit an Bord. Bei seiner zweiten großen Weltumsegelung in den 1770er Jahren, ließ er sein Schiff mit 60 Fässern fermentiertem Kohl beladen: Während dieser 3-jährigen Seereise, erkrankte nicht ein Mann seiner Besatzung an Skorbut.
Fermentierte Lebensmittel verbessern die Verdauung
Fermentation zersetzt Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette in verdaulichere Bestandteile. Dies wird anhand von Sojabohnen deutlich: Fermentierte Soja-Produkte, wie Miso oder Tempeh, sind wesentlich besser zu verdauen als die puren Bohnen. Viele Menschen vertragen keine Milch, jedoch ihre fermentierte Variante, den Joghurt. Der im Joghurt enthaltende Lactobacillus transformiert Laktose – ein schwer verträglicher Milchzucker – in besser verdaubare Milchsäure.
Harmonisieren das bakterielle Milieu im Darm: Die in fermentierten Lebensmitteln enthaltenen Enzyme und Mikroorganismen schaffen ein ausgewogenes Milieu in den Verdauungsorganen und harmonisieren die Darmflora. „Die Gesundheit sitzt im Darm“ lautet ein altes Sprichwort. Ist der Darm gesund, haben schädliche Bakterien, Pilze, Parasiten und daraus resultierende Krankheiten wie z.B. Magengeschwüre, Koliken, viele Lebensmittelallergien, Blasenentzündungen oder Pilzinfektionen weitaus weniger Chancen. Eine Ernährung bestehend aus reichlich fermentierten Lebensmitteln kann demnach Gesundheit und Immunsystem verbessern und stärken.
Hinweis: Wenn Sie eine langfristig gesunde Darmflora unterstützen möchten, dann müssen die erwünschten Bakterien immer ausreichend „gefüttert“ werden. Das erreichen Sie durch eine ballaststoffreiche Ernährung, die möglichst wenig raffinierten Zucker enthält. Lösliche und unlösliche Ballaststoffe, wie etwa Inulin, oder inulinreiche Lebensmittel wie Topinambur oder Yacon können deshalb einen wertvollen Beitrag für einen gesunden Darm, Ihre Verdauung und Ihr Immunsystem leisten.
Produktempfehlungen
- Gerstenmiso, unpasteurisiert und bioaktiv
- Reismiso, unpasteurisiert und bioaktiv
- Granatapfel-Elixier
- Umeboshi Aprikosen, milchsauer fermentiert
Besondere Inhaltsstoffe in Fermentprodukten
Frisch fermentierte Lebensmittel enthalten neben den diversen Milchsäurebakterien, wertvolle pflanzliche Milchsäure. Sie sind unter anderem reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Diese bioaktiven Substanzen, die nur in pflanzlicher Nahrung vorkommen, wirken antioxidativ, immunstimulierend und gerinnungshemmend. Laut „United Nations Foods and Agriculture Organitation“, die fermentierte Lebensmittel als wichtige Quelle von Nährstoffen sieht, verbessert Fermentation außerdem die Bioverfügbarkeit der in den jeweiligen Lebensmitteln enthaltenen Inhaltsstoffe.
Welche fermentierte Lebensmittel gibt es?
Fermentierte Lebensmittel gibt es in vielen Variationen: Während in Europa über Jahrhunderte Sauerkraut, Joghurt und frisch gebackenes Sauerteig-Brot auf den Tisch kamen, fanden Kefir, Kombucha, fermentierte Soja-Produkte wie Miso oder Tempeh ihren Weg in asiatische Küchen. In Korea ist Kimchi – pikanter, frisch eingelegter Chinakohl – das Nationalgericht schlechthin. Exotischere Varianten von fermentieren Lebensmitteln finden sich z.B. in fermentierter Kokosmilch oder japanischem Natto. Beim Besuch eines traditionellen Äthopischen Restaurants wird Injera, dünnes Fladenbrot aus frischem Sauerteig, serviert. Tipps zum Selber-Fermentieren finden Sie hier in diesem interessanten Beitrag „Fermentieren – Tipps, um Lebensmittel länger frisch zu halten!“.
Viele der im Lebensmittelhandel angebotenen fermentierten Lebensmittel, wie Sauerkraut aus Dosen oder Gläsern, haben nur einen geringen Nutzen. Sie sind oft nicht ausreichend fermentiert, weil viele Konsumenten die Milchsäure geschmacklich als unangenehm empfinden. Darüber hinaus sind die meisten Produkte pasteurisiert. So werden die Milchsäurebakterien, wertvolle Enzyme und Vitamine durch Erhitzen zerstört. Den vollen gesundheitlichen Wert haben Sie nur bei Lebensmitteln, die unerhitzt, ROH und frisch angeboten werden. Ausreichend lang fermentierte Gemüse, sind alleine durch ihren Gehalt an Milchsäure auf natürliche Weise haltbar. Sie können in einem gut verschlossenen Behälter und mit Lake bedeckt, im Kühlschrank einige Wochen aufbewahrt werden, ohne dass sie ihren Wert verlieren.
Tipp: Bei Topfruits können Sie frisches, rohes Sauerkraut aus heimischem Spitzkohl kaufen. In Asia-Läden, die von Koreaner geführt werden, gibt es häufig frisches Kimchi zu erwerben. Oder stellen Sie fermentierte Gemüse doch einfach selbst her – es ist einfacher als Sie denken.
Empfehlungen
Linktipp: https://www.topfruits.de/rubrik/fermentprodukte/
Buchtipp: https://www.topfruits.de/produkt/eine-erfolgreiche-arznei-und-ernaehrungsbehandlung-gut-und-boesartiger-geschwuelste-dr-johannes-kuhl-nachdruck