Sprossen und Keimlinge stecken voller frischer Vitalstoffe
Keime und Sprossen sind reich an gesunden Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Die Konzentration von Mineralstoffen und Vitaminen ist in Sprossen größtenteils mindestens doppelt so hoch wie in ausgewachsenen Pflanzen. Durch den rohen Genuss der Sprossen und Keimlinge gehen keine Vitalstoffe verloren, alle Biostoffe und Enzyme bleiben aktiv und können vom Organismus verwertet werden. Während des Keimprozesses werden außerdem Kohlenhydrate und Proteine so umgewandelt, dass sie besser verdaulich sind. Die Nährstoffe werden im Darm besser aufgenommen.
Keimlinge bergen einen Schatz an Vitaminen!
Die in den Sprossen und Keimen enthaltenen Vitamine sind leichter für den Stoffwechsel verwertbar als die Vitamine in den ausgewachsenen Pflanzen. Beispielsweise ist das in Sprossen enthaltene Vitamin E rund 20-mal wirksamer als synthetisch hergestelltes Vitamin E. Der Vitamin C-Gehalt ist in Keimlingen, gerade in denen von Alfalfa, Mungbohnen und Linsen, deutlich höher als zum Beispiel in Gurken, Tomaten oder Karotten. Bei der Keimung steigt zudem der Gehalt an Vitamin B12 so an, dass eine Sprossenmahlzeit den Tagesbedarf an diesem Vitamin decken kann.
Keimsprossen sind vollgepackt mit sekundären Pflanzenstoffen
Gerade den sekundären Pflanzenstoffen in den Keimlingen werden positive Effekte auf das eigene Wohlbefinden zugeschrieben. So können sich sekundäre Pflanzenstoffe fördernd auf das Immunsystem auswirken, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel regulieren sowie entzündungshemmend wirken. Carotinoide sind in Alfalfa-, Kichererbsen- oder Kressesamen zu finden, Polyphenole in erster Linie in Weizenkeime oder Brokkolisamen. Sojabohnenkeimlinge enthalten Flavonoide und Keimlinge aus gelben Sojabohnen sind für Frauen wegen ihrer Phytoöstrogene interessant. Glucosinolate finden sich unter anderem in Rettich,- Brokkoli- oder Rucolasamen. Hülsenfrüchte enthalten Saponine und fettreiche Samen wie beispielsweise Sonnenblumenkerne weisen Phytosterine auf.
Keimen – wie funktioniert das?
Im Prinzip benötigt man nicht viel: ein Gefäß zum Keimen, Wasser und eine entsprechende keimfähige Saat. Zum Keimen eignen sich keimfähige Samen, Getreide- und Pseudogetreidesorten sowie Hülsenfrüchte. Dabei gilt die Faustregel: Je kleiner das Sprossgut, desto schneller bilden sich die Keime. Dadurch verkürzt sich oftmals der Keimungsprozess und die ersten Erfolge sind schneller sichtbar. Zum Keimen müssen die Samen zuerst einige Stunden in Wasser eingeweicht werden. Sie quellen dabei auf. Die eingeweichten Samen werden dann in das Keimgefäß gefüllt. Wichtig: Nicht überfüllen und auf ausreichende Luft- und Wasserzufuhr achten! Dafür am besten den Deckel durch Stoff oder ein feines Sieb ersetzen und das Glas schräg und kopfüber stellen. Die Sprossen sollten darin in regelmäßigen Abständen gespült werden, damit sie keinen Schimmel ansetzen (2 bis 3 Mal am Tag). Am liebsten mögen Sprossen Raumtemperatur. Durch die Kombination aus Wasser, Wärme, Licht und Sauerstoff erfolgt die Aktivierung von Enzymen. Jetzt kommt das Wachstum und die Produktion der Vitalstoffe in Gang – die Samen beginnen, sich mit Leben zu füllen. Für die Keimzeit müssen je nach Sprossenart 1 bis 6 Tage eingeplant werden.
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Keimsprossen im Fokus der Wissenschaft
Forscher der Universität Heidelberg empfehlen, Brokkoli-Sprossen bei der Krebs-Therapie miteinzubeziehen. Sie stellten während ihrer Untersuchungen fest, dass Brokkoli-Sprossen große Mengen an Sulforaphan enthalten. Laut den Wissenschaftlern wäre eine Kombination von Chemotherapie und der Verzehr von Brokkoli-Sprossen am wirkungsvollsten. Täglich 1 bis 3 Teelöffel Brokkoli-Sprossen sei empfehlenswert. Anstelle von frischen Brokkoli-Sprossen können Sie für Ihre tägliche Sulforaphan-Portion auch unser Broccoraphan-Pulver verwenden. Dieses Pulver besteht aus gekeimten Brokkolisamen, die zum Erhalt der Vitalstoffe nach der Keimung schonend gefriergetrocknet und gemahlen werden.