Das Wort „Enzym“ stammt aus dem altgriechischen und ist verwandt mit „Atom“, „tom“ heißt „teilen“ und „en“ „dadurch“. Sprich: etwas, das etwas teilt und dupliziert. Ein Enzym ist also ein Gebilde, durch das biochemische Reaktionen erst in Gang gesetzt werden können. Erst durch Enzyme wird die Vermehrung von Leben möglich. Enzyme spielen eine tragende Rolle im Stoffwechsel aller Organismen; der überwiegende Teil biochemischer Reaktionen, von der Verdauung (Beispiel: Pepsin) bis hin zum Kopieren der Erbinformation (DNA-Polymerase), wird von Enzymen katalysiert und gesteuert.
Leben ist Enzymtätigkeit
Ohne Enzyme wären die unzähligen chemischen Reaktionen undenkbar, die den Körper in jedem Augenblick neu zum Leben erwecken. Alle körperlichen Vorgänge wie Wachstum, Wärmehaushalt, Blutbewegung sowie Gefühlsleben und Denken bauen auf Enzymtätigkeit auf. Enzyme sind ein so wichtiger Teil unseres Daseins, dass man sie oft als Grundlage des Lebens betrachtet. Die Wissenschaft sieht das ähnlich. Von ihr wurde vor geraumer Zeit ein universellen Satz geprägt: Leben ist Enzymtätigkeit!
Das Enzym-Ernährungs-Axiom
Der Enzymforscher Dr. Howell fand sich mit diesem Satz bestätigt. Von ihm stammt das Enzym-Ernährungs-Axiom, ein Grundsatz, der die menschliche Lebensdauer mit der Zahl der im Menschen innewohnenden Enzymen verbindet: „Die Lebensdauer eines Organismus verhält sich umgekehrt proportional zum Verbrauch seines Enzympotentials. Die vermehrte Zufuhr von Nahrungsenzymen bewirkt eine Verringerung im Verbrauch des körpereigenen Enzympotentials.“ Einfach: Je mehr Enyzme, desto länger lebt man. Doch die Anzahl der Enzyme wird von verschiedenen Faktoren geprägt.
Enzyme sind Teamplayer
Laut Enzym-Ernährungs-Axiom sind wir alle mit einem bestimmten Potential an Enyzmen ausgestattet, das wir im Laufe unseres Lebens verbrauchen. Nach völligem Verbrauch neigt sich unser Leben dem Ende zu. Vergleichbar mit einem Bankkonto. Unsere Enyzme sind das Geld, dass wir in unsere Körper einzahlen. Halten wir den Kontostand nicht im Gleichgewicht, z.B. in dem wir zu wenig enzymreiche Nahrung essen, kommt es zum deutlichen Abbau unserer Vitalität. Zum Glück können wir die Leerung unseres Kontos schmälern, wenn wir uns regelmäßig mit Enzymen versorgen. Experten meinen, Enzyme seien isoliert weitaus weniger wirksam als im Verbund, wie wir sie z.B. in Obst und Gemüse vorfinden. Bei hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln und Rezepturen steht deshalb meist ein enzymatischer Verbund im Mittelpunkt.
Erhöhen Sie Ihre Enzym-Zufuhr durch Rohkost und vitale Ernährung
Naturbelassene und unerhitze Kost enthält von Natur aus weitaus mehr Enzyme, als Industrie- und Fertignahrung. Der Enzymgehalt in Obst und Gemüse kann schwanken. Es kommt dabei vor allem auf den Mineraliengehalt im Boden an, in dem die Pflanzen wachsen. Klar, dass konventionelles Obst und Gemüse aus überdüngten und ausgelaugten Böden weitaus weniger Enzyme enthalten. Ein wichtiger Punkt ist auch die Hitzezufuhr. Erhitzen wir Lebensmittel über 43 Grad, kommt es zu einem starken Abbau der enthaltenenen Enzyme. Diese sind dann nicht mehr in der Lage, ihre vorgesehenen Funktionen zu erfüllen, wie z.B. zerkaute Nahrungspartikel in für den Körper nutzbare Energie umzuwandeln. Es gibt allein 22 Verdauungsenzyme, die dem Körper beim Verdauen von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen helfen. Neben der reinen Rohkost gibt es noch weitere potente Enzymquellen: Keimlinge und Sprossen. Der Keimprozess kann den Enzymgehalt von Samen, Getreide und Hülsenfrüchten gewaltig erhöhen.
Dazu gesellen sich Fermentprodukte. Über die Fermentation von Gemüse, Milch oder Getreide, kann der Enzymgehalt noch weiter vermehrt werden. Joghurt, Kefir und Sauerkraut enthalten Milchsäure und wertvolle Mikroorganismen, die den Darm bei der Verdauung unterstützen und die Grundlage des Immunsystems bilden. Bei der Fermentation von Hülsenfrüchten und Getreide werden zusätzlich enthaltene Enzymhemmer abgebaut. Die Enzyme der Lebensmittel sind dann noch besser verwertbar.
Enzyme und Co-Faktoren
Eine Besonderheit von Enzymen ist, dass sie nicht verbraucht werden. Nach Ende eines Stoffwechselvorgangs stehen sie uns wieder voll und ganz zur Verfügung. Allerdings gibt es Co-Faktoren, die ihre Aktivität bestimmen. Viele Enzyme sind reine Proteine, sind also aus Aminosäuren aufgebaut. Die spezielle Abfolge dieser Aminosäuren bestimmt die räumliche Struktur eines Enzyms.
Als Co-Faktoren werden alle Anteile in Enzymen bezeichnet, die keine Aminosäuren sind. Hier kommen wir auf die Qualität des Bodens und unsere direkte Versorgung mit Mineralstoffen zurück. Enzyme benötigen Mineralien und Vitamine, um vollständig arbeiten zu können. Führen wir uns über die Nahrung zu wenig Mineralien zu, werden die bereits im Körper vorhandenen Enzyme nicht vollständig zum Leben erweckt. Dies kann sich in Stoffwechselstörungen äußern. Deshalb: Während Sie auf die arusreichende Zufuhr von Enyzmen achten, vergessen Sie Vitamine und Mineralien nicht.
Topfruits-Extra-Tipp:
Um die Aufnahme von Verdaaungsenzymen auf natürliche Weise zu erhöhen, essen Sie regelmäßig Papaya und Ananas – frisch oder getrocknet. Schauen Sie hier für weitere enzymreiche Produkte.
Interessanter Link-Tipp zum Thema Enzyme in der Krebstherapie: https://www.alternativtherapie.org/enzyme-in-der-krebstherapie/