Chlorophyll ist für Pflanzen lebenswichtig. Doch auch der menschliche Körper profitiert von den positiven Eigenschaften. Wir erklären, wie der grüne Kraftstoff aus der Natur sich gleich sechsfach für Ihre Gesundheit einsetzten lässt.
Chlorophyll ist ein natürliches Pigment, das Pflanzen, Blättern und Algen die grüne Farbe verleiht. Es ist entscheidend für die Photosynthese, bei der Licht und Kohlenstoff in Nährstoffe umgewandelt wird. Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass der Pflanzenfarbstoff für den Menschen therapeutische Eigenschaften besitzt. Die bioaktiven Moleküle haben viele positive Wirkungen, darunter entzündungshemmende, antioxidative, krebshemmende und schlankmachende oder der Schutz gegen Umweltgifte (1). Chlorophyll ist einer der Gründe, warum grünes Gemüse so gesund ist.
Chlorophyll unterstützt die Blutbildung
Interessant ist, dass Chlorophyll dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin im menschlichen Körper sehr ähnlich ist. Dieser spielt eine zentrale Rolle für den Transport von Sauerstoff. Der Unterschied ist, dass Chlorophyll in seiner natürlichen Form an Magnesium gebunden vorkommt. In Hämoglobin befindet sich hingegen Eisen. Das Magnesium im Chlorophyll kann durch die Magensäure herausgelöst werden. Der Körper wird also zusätzlich mit Magnesium versorgt.
Trotzdem hat Chlorophyll laut Studien die Eigenschaft, auch die Aufnahme von Eisen im Körper zu steigern. Bereits 1963 bewies Dr. Arthur Patek, dass grüne Lebensmittel zusammen mit Eisen die Hämoglobinmenge im Blut schneller ansteigen lässt als Eisenpräparate allein (2). Zusätzlich wird die Eisenaufnahme durch Vitamin C gefördert. Beides besonders wichtige Nährstoffe für Frauen.
Bei einer Blutarmut konnte Chlorophyll laut einer Studie an Mäusen den Hämoglobin- sowie den Eisenspiegel ansteigen lassen (3). Und Patienten, die täglich 100 ml Weizengrassaft bekamen, verfügten über mehr rote Blutkörperchen und brauchten weniger Bluttransfusionen (4). Sollten Sie also zu einem Eisenmangel neigen, ist die Aufnahme von Chlorophyll zusätzlich empfehlenswert.
Gut zu wissen: Als Chlorophyllin wird das halb-synthetische Chlorophyll bezeichnet, das unter anderem von der Lebensmittelindustrie als natürlicher Farbstoff eingesetzt wird. Es ist stabiler als Chlorophyll, hat aber ähnliche gesundheitliche Effekte wie Chlorophyll. Ihm fehlt jedoch das Magnesiumion, somit liefert es dieses Mineral nicht mehr.
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Chlorophyll hilft bei der Entgiftung
Indem Chlorophyll die Neubildung des Blutfarbstoffs unterstützt, spielt es auch als Regulator des Säure-Basen-Gleichgewichts im Körper eine wichtige Rolle (5). Es besitzt alkalische Eigenschaften und eignet sich, um säurebildende Lebensmittel wie Zuckerhaltiges, Fleisch oder Milchprodukte zu neutralisieren. Somit gleicht Chlorophyll den PH-Wert des Körpers aus und schützt vor Übersäuerung.
Der grüne Farbstoff unterstützt wissenschaftlich bewiesen die Ausleitung von schädlichen Substanzen, etwa Schimmelpilzen und Schwermetallen. Somit hat Chlorophyll auch eine reinigende Wirkung. Aus der Alge Chlorella gewonnenes Blattgrün konnte bei Ratten die Aufnahme von Dioxinen, also krankmachenden Umweltgiften, hemmen und deren Ausscheidung beschleunigen (6).
Chlorophyll bindet Schwermetalle aus dem Körper und scheidet diese über den Darm aus (7). Auch andere im Körper unerwünschte Stoffe werden so an Chlorophyll gebunden und ausgeleitet. Insbesondere zur Entgiftung und zum Schutz der Leber ist Chlorophyll wichtig. Eine chinesische Studie wies nach, dass täglich 100 mg Chlorophyllin das Risiko für Leberkrebs senken konnte (8).
Chlorophyll fördert die Verdauung
Der grüne Pflanzenstoff kann helfen, Blähungen und Verstopfung zu lindern. Das zeigte sich als Nebeneffekt bei einer Testgruppe im Altenheim, welche von Chlorophyllintabletten profitierte. Hier waren diese hilfreich, um lästige Körper- und Stuhlgerüche zu reduzieren (9).
Auch auf die Darmgesundheit wirkt sich Chlorophyll positiv aus. Eine Ernährung mit wenig grünem Gemüse und viel rotem Fleisch wird mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko in Verbindung gebracht. Laut einer Studie an Ratten können chlorophyllhaltige Lebensmittel das Dickdarmkrebsrisiko senken, indem sie zellschädliche Wirkungen von Häm auf den Darm verhindern (10).
Chlorophyll stärkt das Immunsystem
Antioxidantien wirken als Gegenspieler zu freien Radikalen. Sind freie Radikale in großer Menge im Körper vorhanden, können sie oxidativen Stress verursachen. Dieser entsteht, wenn der Organismus sie nicht mehr neutralisieren kann. Sie greifen dann die Immunzellen an und schwächen deren Funktion. Der Mensch wird anfälliger für Infektionen und Krankheiten.
Chlorophyll hilft, freie Radikale zu neutralisieren, stärkt damit das Immunsystem und trägt zur Prävention von Erkrankungen wie umweltbedingten Krebs bei (11). Chronisch entzündlichen Prozessen im Körper kann entgegengewirkt werden, Wunden und Infektionen heilen schneller. Das krebsfeindliche Potenzial von Chlorophyll wurde bereits für unterschiedliche Krebsarten untersucht.
Chlorophyll ist gut für die Haut
Die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften von Chlorophyll wirken sich auch positiv auf die Haut aus. Da Chlorophyll reich an Antioxidantien ist, kann es die Hautalterung verlangsamen. In einer Studie mit weiblichen Probanden über 45 Jahren besserten sich Gesichtsfalten und Elastizität der Haut dank einer Nahrungsergänzung mit Chlorophyll über 90 Tage. Schäden durch UV-Strahlung werden reduziert (12).
Der Gehalt an Chlorophyll in einem Lebensmittel ist ein Indikator dafür, dass die Pflanze viel Sonnenlicht aufnimmt, was wiederum die Bildung verschiedener Nährstoffe fördert. Grünes Gemüse liefert also weitere Booster für eine schöne Haut – etwa Vitamin A in Spinat, Vitamin C in Brokkoli, Vitamin-B-Komplex aus grünem Blattgemüse, Zink in Rosenkohl oder Silizium in grünen Bohnen.
Gut zu wissen: Chlorophyll fördert eine gesunde Darmflora, es zirkulieren weniger Giftstoffe im Körper. Das wiederum sorgt für ein klareres und strahlenderes Hautbild, da Akne reduziert wird.
Chlorophyll verringert das Hungergefühl
Auch auf die schlanke Linie kann der Pflanzenfarbstoff positiven Einfluss haben. Chlorophyll reduziert das Hunger- und steigert zudem das Sättigungsgefühl. Für eine Studie wurden chlorophyllhaltige Membranen aus grünen Blättern isoliert und fettreichen Mahlzeiten zugesetzt. Das hatte bei übergewichtigen Frauen Einfluss auf Ghrelin, das Hungerhormon, Insulin und die Blutfettwerte. Die Probanden aßen insgesamt weniger (13).
Chlorophyllhaltige Extrakte können sich auch regulierend auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Für eine Studie an Ratten wurden verschiedene Lebensmittel mit hohem Chlorophyllgehalt ausgewählt. Minze, Brokkoli, Thymian und Paprika hatten demnach Einfluss auf den Blutzucker. Paprikaextrakt und -saft wirkte sich positiv auf das Körpergewicht aus (14).
Ein Abnahmeerfolg, niedrigere Cholesterinwerte und weniger Appetit auf süßes und fettiges Essen zeigt auch dieser Forschungsbericht: Frauen zwischen 40 und 65 Jahren nahmen eine Nahrungsergänzung mit grünen Pflanzenmembranen über 90 Tage zu sich – täglich vor dem Frühstück (15). Die Forscher betonen, dass der Gewichtsverlust auch hilft, mit Übergewicht verbundene Risikofaktoren zu minimieren. Chlorophyll könnte dabei unterstützen.
Lebensmittel mit Chlorophyll
Es gilt: Je dunkelgrüner ein Lebensmittel ist, umso mehr Chlorophyll enthält es. Neben grünem Gemüse und Blattgemüse sind auch Kräuter, Wildpflanzen und einige Algen gute Quellen. Lagerung und Verarbeitung haben einen großen Einfluss auf den Chlorophyllgehalt der Lebensmittel. Schnelle Verarbeitung und kurze Koch- oder Dämpfzeiten wie Blanchieren sind demnach von Vorteil. Als Rohkost im Salat oder Smoothie profitieren Sie am meisten von den gesundheitlichen Vorteilen.
Einige der besten Chlorophyll-Quellen sind:
- Brokkoli – plus reichlich Ballaststoffe
- Rucola – enthält außerdem entgiftende Bitterstoffe
- Grünkohl – zudem reich an Vitamin C und K
- Spinat – als Frischkost in Bowls oder grünen Smoothies
- Petersilie – liefert auch Eisen und Vitamin C
- Alfalfa – als Keimsprossen für die kalte Küche
- Gersten– und Weizengras – mit hoher Nährstoffdichte
- Matcha – grünes Teepulver mit reichlich Antioxidantien
- Koriander – ideal als Zutat in vielen Gerichten
- Erbsen – auch protein- und ballaststoffreich
- Mangold – reich an Vitaminen und Mineralien
- Algen – etwa Chlorella, Spirulina, Wakame, Nori oder Dulse
Info: Chlorophyll ist stabil gegenüber niedrigen Temperaturen und bleibt beim Einfrieren größtenteils erhalten. Auch andere Nährstoffe der Pflanzen werden weitgehend konserviert.
Bauen Sie chlorophyllhaltige Lebensmittel täglich in Ihre Ernährung ein. Folgende Extrakte und natürlichen Produkte erleichtern Ihnen die Aufnahme:
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Quellen:
(1) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10384064/
(2) https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/541212
(4) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15297687/
(5) https://www.vital-med.ch/media/pdf/patienten/PI_U__776_bersaeuerung_Gruenes_Blut.pdf
(6) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1240248/
(7) http://beta.garj.org/garjest/pdf/2013/august/Abdullahi.pdf
(8) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11724948/
(9) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7350215/
(10) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15550456/
(11) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7548730/
(12) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4390761/
(13) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23632035/
(15) https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195666314003493