Achtung! – Proteine sind nicht gleich Proteine 

In der früheren Ernährungslehre wurde eine tägliche Eiweiß-Aufnahme von 110 bis 130 g Eiweiß für notwendig gehalten. Und es wurde behauptet, dass der Mensch ohne tierisches Eiweiß nicht überleben könne.

Heute weiß man, dass dies so nicht stimmt. Aufgrund späterer Erkenntnisse wurde das Eiweißminimum von der offiziellen Ernährungslehre dann auf 70 g pro Tag herabgesetzt. Es liegen mittlerweile aber eine Fülle von Untersuchungen vor, die mit Sicherheit beweisen, dass ein Eiweißminimum von 30 – 35 g täglich voll ausreichend ist. Abhängig natürlich auch vom Lebensstil und Alter. Diese Eiweißmenge kann problemlos und vollwertig aus rein pflanzlichen Nahrungsmitteln gedeckt werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Eiweißmenge in nativer (unerhitzter) Form aufgenommen wird, d. h. also, dass unbedingt  eine ausreichende Menge Rohkost in diese Ernährungsform gehört. (Quelle: Ralph Bircher, Geheimarchiv der Ernährungslehre).

Ein guter Maßstab für den Eiweißbedarf des Menschen liefert uns die Muttermilch. Bei einem Eiweißgehalt von nur 1,4 – 2,5 % Eiweiß gedeiht der Säugling hervorragend und verdoppelt sein Gewicht in weniger als einem Jahr. Da der Säugling einen Aufbaustoffwechsel, der Erwachsene aber nur einen Erhaltungs- oder Abbaustoffwechsel hat, reicht diese Eiweißmenge auf jeden Fall. In der neuen Ernährungslehre wird beim Eiweißbedarf bewusst von der qualitativen Betrachtungsweise ausgegangen und nicht von der quantitativen Berechnung nach Gramm. Prof. Kollath entdeckte den grundsätzlichen Unterschied zwischen nativem und denaturiertem Eiweiß und konnte in zahlreicheVanadium aus Hülsenfrüchte, wichtn Versuchen nachweisen, dass natives Eiweiß optimal für den Umbau zu körpereigenem Eiweiß genutzt wird, was bei denaturiertem Eiweiß nicht der Fall ist. Unter nativem Eiweiß versteht man noch natürliches, unerhitztes Eiweiß. Denaturiertes Eiweiß hat seine lebendige Struktur vor allem durch Erhitzung eingebüßt und dadurch seinen Wert für unseren Organismus weitgehend verloren.

Das Wesentliche der Eiweißfrage ist also, ist es denaturiert oder nicht. Dabei kann pflanzliches Eiweiß genauso vollwertig sein, wie tierisches, wenn es geschickt aus verschiedenen Quellen kombiniert wird. Der beste Lieferant für unerhitztes Eiweiß stellt für uns das unerhitzte Vollgetreide in Form eines Frischkorngerichts sowie Hülsenfrüchte, und bestimmte Saaten (Hanf, Sonnenblumen etc.) Gemüse und Nüsse dar. Nicht denaturiertes Eiweiß spielt sicher auch eine Rolle für die Heilwirkung reiner Frischkost. 

Es erklärt, weshalb bei dieser Kostform viel weniger Eiweiß nötig ist wie bei einer Gemischtkost mit viel tierischem, erhitzten Protein. Und das ohne dass Eiweißmangelschäden auftreten. Allerdings sollte die Frischkost abwechslungsreich zusammengesetzt sein und mindestens 1/3 der Gesamtnahrung ausmachen. Mehr zum Thema Eiweißfasten im Kampf gegen Arthrose und andere zivilisatorische Übel, sowie über 170 Genießer-Rezepte zu einer vitalstoffreichen, tiereiweißarmen Ernährung findet man in dem Buch „Genuss ohne Reue“….. 

Die Forschungen von Prof. Wendt

Die sog. Eiweißspeicherkrankheiten, (die von der Schulmedizin nach wie vor nicht erkannt werden), nahmen in den letzten Jahrzehnten immer dramatischer zu. Schuld an vielen Krankheitsbildern der neuen Zeit, ist nach Prof. Wendt der gesteigerte Eiweißkonsum aufgrund von Ernährungsempfehlungen, wie z. B. mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate zu essen. Wir essen heute über 10 mal mehr Eiweiß als von hundert Jahren, obwohl unser Bedarf eher gesunken als gestiegen ist, da wir uns heute weitaus weniger bewegen als unsere Vorfahren.

Der Frankfurter Mediziner, Prof. Dr. Lothar Wendt (1907-1989), hat zusammen mit seinem Sohn, Prof. Thomas Wendt, den Eiweißstoffwechsel im menschlichen Organismus erforscht und kam schon in den 1940ger Jahren zu der Erkenntnis, dass sich ein Zuviel an tierischem Eiweiß in den Binde- und Stützgeweben und in den Kapillarwänden ablagern kann. In den Kapillaren (=Haargefäße, kleinste Blutgefäße) befindet sich die Basalmembran, durch dArsen: die Verstärkte Bildung der roten Blutkörperchenie die Nährstoffe in die Zellen übergehen. Hier findet der Austausch zwischen dem Blut, das die Nährstoffe transportiert und den Zellen statt, wo sie gebraucht werden. Wenn wir mehr Eiweiß essen, als unsere Zellen benötigen, wird der Überschuss auf der Basalmembran der Kapillarwände abgelagert, die sich mit der Zeit verdicken.

Dadurch werden Nährstoffe und Sauerstoff auf ihrem Weg zu den Zellen im Transport behindert. Gleichzeitig wird der Abtransport von Stoffwechselendprodukten und Toxinen erschwert. Dieser krankhafte Vorgang kann laut Prof. Lothar Wendt Auslöser für diverse Krankheiten wie z.B. Arthrose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes Typ II, Gicht, Hauterkrankungen, allergische und rheumatische Erkrankungen sein. Prof. Wendt prägte für die stark eiweißlastige Ernährung, die auch für unsere heutige Zivilisationskost kennzeichnend ist, den Begriff „Eiweißmast“.

Der krankhafte Vorgang der Eiweißspeicherung ist laut Prof. Wendt reversibel und kann mit einer zielgerichteten Ernährungsumstellung zum Teil rückgängig gemacht werden. Obwohl dies gesicherte Erkenntnisse sind, ist dies in der Bevölkerung kaum bekannt und von vielen Ärzten wird dies bestritten. Dabei sollten Sie wissen, dass die meisten Ärzte über Ernährungsmedizin nur herzlich wenig wissen! Wenn sie sich nicht persönlich dafür interessieren, dann haben Ärzte weniger Kenntnisse über komplexe Stoffwechselvorgänge und die Wirkungsweise von MAkro- und Mikronährstoffen, wie der interessierte und gut informierte Laie.

Deshalb, bleiben Sie informiert und nehmen Sie Ihre Gesundheitsbelange weitestgehend selbst in die Hand. Weitere Informationen zu den Eiweißspeicherkrankheiten und wie eine Kostform  aussieht, die Eiweißspeicher-Krankheiten vermeiden und therapieren kann, finden Sie in dem empfehlenswerten Buch von Inge Hammerschmidt „Genuss ohne Reue“  Als unterstützenden Impuls bietet Inge Hammerschmidt geführte Eiweiß-Fasten Tage nach Dr. Wendt an. Das sieht so aus, dass z. B. zum Frühstück täglich ein Frischkorngericht aus unerhitztem, keimfähigem Getreide und mittags und abends abwechslungsreiche Rohkostsalate vor der gekochten Kost genossen werden sollten. Entsprechend ist der Speiseplan bei den angebotenen Frischkostwochen und Vital-Basenwochen abwechslungsreich gestaltet. Neben einer köstlichen Ernährung auch Bewegung, Entspannung, Wellness werden spannende Gesundheitsvorträge angeboten. Mehr Infos finden Sie hier: https://www.gesundheitspraxis-hammerschmidt.de/

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