Natürliche Hilfe für eine gesunde Prostata

Die mittlerweile am dritthäufigsten diagnostizierte Krebsart bei Männern ist der Prostatakrebs (nach Lungen- und Darmkrebs). Jährlich werden in Deutschland über 60.000 Neuerkrankungen diagnostiziert.

Die Entwicklung der Krankheit beginnt meist schon in jüngeren Jahren und verläuft am Anfang oft beschwerdefrei. Da das Prostatakarzinom ein sehr langsam wachsender Tumor ist, wird er auch erst spät, meist bei den über 60-Jährigen bemerkt. Prostatavergrößerungen, die zu den bekannten Problemen wie nächtlicher Harndrang, schlechte und unvollständige Blasenentleerung führen, können gutartiger Natur sein. Nicht immer handelt es sich dabei um eine bösartige Veränderung. Der Betroffene wird durch die Symptome meist darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmt. Sobald sich Symptome zeigen und generell bei Männern ab 50, wird bei der regelmäßigen Blutuntersuchung der PSA Wert ermittelt. Hier zeigt sich dann oft ein erhöhter Wert > 3ng/ml.  Bei einem Wert über 3-4ng/ml, bei einem 50-Jährigen wird eine weitere Abklärung empfohlen. Dabei sollten Sie zusammen mit dem Arzt eine abgewogene Entscheidung treffen, denn die meisten Prostatavergrößerungen sind gutartiger Natur und eine gar nicht so seltene Übertherapie richtet oft mehr Schaden an, als sie nützt.

Prostataprobleme sind oft hausgemacht

Immer mehr medizinische Studien belegen, dass Prostataprobleme oft „hausgemacht“ sind. Manche Experten gehen davon aus, dass 20 bis 70 % aller Erkrankungen durch falsche Ernährungsgewohnheiten hervorgerufen oder begünstigt werden. Die gute Nachricht: So wie falsche Nahrung die Entstehung fördern kann, so kann eine vollwertige und vitalstoffreiche Ernährung auch einen wirkungsvollen Schutz darstellen. Ja, Autoren wie Dr. Johannes Kuhl konnten bereits in den 1950er Jahren zeigen, dass unter andrem durch milchsäurereiche Kost eine Besserung der Beschwerden bei Prostatavergrößerungen möglich ist.

In Südeuropa und Asien sind Prostataprobleme seltener

Dass sowohl in Südeuropa, als auch im asiatischen Raum wesentlich weniger Männer über Prostatabeschwerden klagen, wird unter anderem auf die unterschiedlichen Ernährungsweisen zurückgeführt. In Südeuropa werden traditionell Lypocinhaltige Lebensmittel wie die Tomate, Paprika, Chili, Papaya und Aprikosen bevorzugt. Im asiatischen Raum dagegen wird alleine durch Soja Produkte eine wesentlich höhere Menge an Isoflavonen aufgenommen wie in Westeuropa. Dabei sollte man besonders darauf achten, fermentierte Produkte wie z.B. Tempeh, Miso oder Natto den unfermentierten (z.B. Tofu) vorzuziehen. Außerdem werden dort in der traditionellen Küche nahezu täglich antioxidativ wirkende Gewürze verwendet.

Für Blase und Prostata wichtige Lebensmittel bzw. Vitalstoffe

Kürbiskerne und Kürbiskernöl (Lignane, Phytosterole und Caroinoide, Zink)

Kürbiskerne und das kalt gepresste Öl daraus sind ein traditionelles Hausmittel bei Blasen- und Protstataleiden. Sie enthalten unter anderem Phenolsäuren, Lignane, Phytosterole und Caroinoide, die für einen Großteil der typischen Kürbiskernwirkung verantwortlich sind. Zudem enthalten Kürbiskerne über 25 % hochwertiges Protein und sorgen durch Ihren hohen Tryptophangehalt für einen hohen Serotoninspiegel.

Leinsamen und Leinöl, auch Hanf- und Rapsöl (Omega 3 Fette)

Leinsamen und Leinöl sowie Hanf– und Rapsöl enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren. Diese unterstützen nicht nur die Prostata, sondern haben noch andere zahlreiche Vorteile für Ihre Gesundheit: Milderung von Entzündungen im Körper, fördern der Durchblutung, positive Wirkung auf den Blutdruck.

Kurkuma und Kohlgemüse (Curcumin und Sulforaphan)

Das in Kurkuma enthaltene Curcumin hat in vielfältiger Hinsicht einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem und die Zellgesundheit, wie OMEGA 3 wirkt es gegen Entzündungen. Senföle in Kohlgemüsen, wie etwa dem Brokkoli, aber auch Weiß- oder Rotkohl werden in den letzten Jahren verstärkt untersucht, was ihre Wirkungsweisen im Körper betrifft und dabei werden immer mehr erstaunliche und positive Beobachtungen gemacht.


Produktempfehlungen


Grüner Tee (Catechine)

Umfangreiche Forschungen haben gezeigt, welche vielfältigen und außergewöhnlichen Eigenschaften Grüntee hat. Man geht davon aus, dass spezielle Catechine, die EGCG, die wichtigsten Wirkstoffe im grünen Tee sind. Sie übertreffen etwa die antioxidativen Eigenschaften von Vitamin E bei weitem. Forschungsergebnisse zeigen, daß die Grüntee-Vitalstoffe in der Lage sind, freie Radikalenbildung im Körper zu über 70% zu verhindern, während der Effekt von Vitamin E in diesem Bereich bei nur 4% lag. In Untersuchungen wurde beispielsweise gezeigt, dass in grünem Tee enthalte Substanzen (Catechine), hohen Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken, den Blutzucker senken bzw. stabilisieren, krankmachende Bakterien abtöten, krebsauslösende Stoffe neutralisieren und Entzündungen, sowie das Wachstum von Tumoren hemmen können. Die Uniklinik im Saarland geht auf ihrer Homepage sehr umfassend auf die verschiedenen Wirkungen von Grüntee und dessen Wirkstoffen EGCG (Epigallocatechingallat) ein.

Matcha ist aus gesundheitlicher Sicht etwas Besonderes.  Bei Matcha konsumieren Sie mit dem Pulver das ganz eBlatt, statt nur die wasserlöslichen Vitalstoffe aus den Blättern zu lösen. Der Gehalt an wertgebenden Catechinen ist bei einem Matcha Getränk um ein vielfaches höher als bei einem Aufguss aus den Teeblättern. Vitalstofffreaks sollten deshalb eher auf Matcha zurückgreifen. Vor allem auch weil Matcha ist nicht nur als Getränk, sondern auch in der modernen Gesundheitsküche sehr vielseitig verwendbar ist.

Hinweis zum Grüntee: Trinken Sie 5 Tassen grünen Tee am Tag. Achten Sie beim Kauf auf hochwertigen Japanischen Grüntee als ungespritzten Blättertee (nicht im Beutel) oder greifen Sie zu japanischem Matcha, der einen hohen Gehalt an aktiven Substanzen aufweist. Bei der Zubereitung sollte die Wassertemperatur 70 bis 80 C nicht übersteigen, da ansonsten der Gehalt wertvoller, aber hitzeempfindlicher Inhaltsstoffe abnimmt. Für einen kräftigeren, besonders polyphenolreichen Aufguss sollte man den Tee etwas länger als normal, nämlich 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, leider wird der Tee dadurch auch etwas bitter. Wenn es auf den maximalen Gehalt an Polyphenolen ankommt, sollte der Tee innerhalb einer Stunde getrunken werden, da der Gehalt dieser Inhaltsstoffe bei längerer Standzeit wieder abnimmt. Ein Spritzer Zitronensaft oder Acerolapulver schützt die wertvollen Vitalstoffe und steigert die Wirksamkeit. Achtung keine Milch in den Tee: Milch oder Sahne bindet die wertvollen Polyphenole und macht den Grüntee aus gesundheitlicher Sicht ziemlich wertlos.

Tomaten und Tomatenprodukte (Carotinoide, Lyophen)

Tomaten enthalten Lycopin. Dieser Pflanzenstoff gehört zu den Carotinoiden (wie etwa das Betacarotin aus Möhren) Lycopin wirkt sich auf ähnliche Weise positiv auf die Prostata aus wie etwa Curcumin. Dabei steigt der Lycopingehalt bei der Verarbeitung und ist auch umso höher ist, je stärker konzentriert das jeweilige Lebensmittel ist. So sind getrocknete Tomaten oder Tomatenmark viel lycopinreicher als die frische Tomate. Im Gegensatz zu frischen Tomaten, mit einem Gehalt von ca. 3mg/100g Lycopin, enthalten getrocknete Tomaten 40-50mg/100g und Tomatenmark nahezu 30mg/100g Lycopin.

Vitamin D

Laut einer Studie von Prof. Bruce Hollis (Medizinische Universität von South Carolina in Charleston) können Männer, die im niedriggradigen Stadium des Protstatakrebs sind, ganz besonders von einer Substitution von Vitamin D profitieren. Prof. Hollis erklärt, dass Vitamin D dabei genau die Entzündungen im Gewebe verringert, welche als Trägerfaktoren für Krebs bekannt sind. Entscheidend dabei sei die Dosis von 4000 i.E. an Vitamin D, die dabei verabreicht wurde. Andere Studien gehen davon aus, dass ein Tagesbedarf von 7000 i.E. angemessen ist, um Krankheiten zu vermeiden, die im Zusammenhang mit Vitamin-D-Mangel stehen.

Magnesium und Zink

In Studien zeigte sich ein Zusammenhang zwischen den Calcium- und Magnesiumspiegeln und dem Voranschreiten eines Prostatakrebses. Magnesium erwies sich als schützend, während ein ungünstiges Calcium-Magnesium-Verhältnis mit zu hohem Calcium- und zu niedrigem Magnesiumwert den Krebs anzutreiben schien. Ein zu hoher Calciumspiegel kann auch durch einen Magnesiummangel entstehen, weshalb einer ausreichenden Magnesiumversorgung am besten durch vollwertige Ernährung mit Vollkornprodukten; Hülsenfrüchten und Nusskernen vorzubeugen ist.

In derselben Weise ungünstig wirkt sich ein Zinkmangel bei Prostataproblemen aus. Zink spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Fortpflanzungsorgane, auch für die Prostata. In einer Untersuchung hat man den Zinkstatus von Männern mit Prostataerkrankungen mit dem von gesunden Männern verglichen. Der Zinkgehalt des Prostatagewebes war bei den Prostatakrebs-Erkrankten um 83 Prozent niedriger als in einer gesunden Prostata. Auch bei einer wenigen Prostatavergrößerung war er um 61 Prozent niedriger. Zudem waren die Zinkwerte im Blut bei den Probanden mit Prostataproblemen niedriger als bei Gesunden. Schon in den 1970er Jahren wurde im British Journal of Cancer publiziert, dass die krankhafte Veränderung in der Prostata erst stattfindet, wenn der Zinkstatus im Prostatagewebe niedrig ist.  Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist normalerweise kein Problem, wenn die oben genannten Lebensmittel konsumiert werden. Siehe auch: https://www.topfruits.de/aktuell/die-besten-pflanzlichen-zinkquellen/


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Prostataprobleme sind ein Hinweis auf Änderungsbedarf bei den Ernährungsgewohnheiten

Ebenso wichtig wie der Verzehr besonders günstiger und vitalstoffreicher Lebensmittel ist der Verzicht auf den Konsum ungünstiger Lebensmittel. So hat man z.B. gesehen, dass rotes Fleisch besonders nachteilig ist. Außerdem gepökelte Fleisch- und Wurstwaren. Sie können bei der Verdauung in krebserregende Nitrosamin umgewandelt werden. Auch Gegrilltes, Gebratenes und Frittiertes enthält mit zunehmendem Bräunungsgrad zwar aromatische, aber schädliche Röststoffe wie Nitrosamine und Acrylamid.

Ebenso sollten Sie den übermäßigen Verzehr von fettreichen und/oder stark gesüßten Fertigprodukten, Alkohol überdenken. Raffinierte Weißmehle und daraus hergestellte Produkte sollten Sie so wenig wie möglich essen. Ungesunde tierische Fette wie Schmalz und sowieso alle gehärteten Fette sollten man meiden, da sie schädliche und Krebs erregende Transfettsäuren enthalten. Kaufen Sie stattdessen Bio Geflügelprodukte, nutzen Sie z.B. Stevia oder Xylit als Süßungsmittel und trinken Sie einen leckeren Matcha-Tee oder dünne Saftschorle als Energiespender für den Tag.

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine vollwertige und am Vitalstoffgehalt orientierte Ernährung einen eindrucksvollen Schutz gegen Prostatabeschwerden darstellen kann. Ernährungsexperten sehen dazu eine pflanzlich orientierte und vitale Mischkost als ideal an. Mit gutem Grund: Obst und Gemüse sind reich an Antioxidantien, welche die Bildung von entzündungsfördernden freien Radikalen unterbinden. Auch Ballaststoffe wirken gesundheitsfördernd auf vielen Ebenen. Besonders die löslichen Ballaststoffe senken Testosteron-, Cholesterin-, Zucker- bzw. Insulinspiegel. Ballaststoffe finden Sie z.B. in Kokosmehl, Chia, Hafer, Reiskleie, Zitrusfrüchten oder Äpfeln.

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