Natürliche Antibiotika. Wie uns Pflanzen vor Infektionen schützen.

Ob grippaler Effekt, Candida oder Hornhautentzündung – kaum ein Problem, wo Bakterien und Viren die Finger nicht im Spiel haben. Künstliche Antibiotika waren bei Ärzten lange Zeit die erste Wahl. Heute aber weiß man, dass diese die Darmflora schwächen und oft mehr Schaden anrichten, als uns lieb sein kann. Natürliche Alternativen werden immer gefragter. Erfahren Sie, welche es gibt. Grundlage von Gesundheit und Leben

Es ist noch nicht lange her, da glaubten die Menschen, Bakterien seien eine überaus dumme Lebensform. Man müsse nur ein passendes Antibiotikum erfinden, schon habe man sich ihrer entledigt. An die negativen Folgen für Körper und Darmflora dachte damals noch keiner. Auch nicht daran, wie wichtig Bakterien für unser Immunsystem sind.

Heute weiß man, dass wir nur über ein gesundes bakterielles Gleichgewicht in der Darmflora wahre Gesundheit erfahren können. Neuere Forschungen sprechen Bakterien enorme Intelligenz zu. Wie keine andere Lebensform verstehen sie es, sich an Veränderungen und Anforderungen in der Umgebung anzupassen. Forscher glauben, Bakterien existieren schon seit mind. 3 Milliarden Jahren in unserem Universum. Manche meinen sogar, die rasante und immer komplexer werdende Ausdehnung des Universums werde vor allem durch Bakterien ermöglicht – sie sind der Motor des Lebens. Bedenkt man, dass die Wissenschaft um Bakterien und Antibiotika seit kaum mehr als 50 Jahren existiert, muss man demütig die Segel streichen. Der Kampf gegen die Bakterien zeigt sich immer mehr als Kampf gegen das Leben selbst – zu naiv wäre der Glaube an einen Sieg. Wissenschaftler meinen, dass das Ende des Antibiotika-Zeitalters nahe rückt, und wir Bakterien endlich ihren wahren Stellenwert beimessen müssen.

Bakterienresidenzen nehmen zu
Gefährliche Bakterien breiten sich immer schneller aus. Während Bakterien zu Beginn des Antibiotika-Zeitalters noch rund 20-30 Jahre benötigten, um gegen neue, vom Menschen entwickelte Medikamente resident zu werden, schaffen sie es heutzutage in 6 Monaten oder weniger. Ein Grund: Pharmazeutika sind nicht biologisch abbaubar. Über die Ausscheidungsorgane gelangen sie in Toiletten, Kläranlagen und schließlich auch auf Felder und in die Umwelt. Immerzu und überall finden sich Rückstände pharmazeutische Antibiotika, die logischerweise auch mit Bakterien aus der Umwelt in Kontakt kommen. So wird die Wachstumsresistenz ständig stimuliert. Selbst große Arzneimittelhersteller haben ihre Forschungen zu neuen Antibiotika eingestellt. Der finanzielle Aufwand sei zu groß, heißt die offizielle Antwort. Doch Insider wissen um den hoffnungslosen Kampf der Pharmaindustrie. Nie zuvor gab es mehr Resistenzen als heute.

Natürliche Antibiotika – eine pflanzliche Alternative
Doch es findet ein Umdenken statt. Immer mehr Menschen wenden sich weg synthetisierten Präparaten und hin zu den pflanzlichen Alternativen. Diese wiegen mit erheblichen Vorteilen auf. So werden natürliche Antibiotika meist aus Stoffen gewonnen, mit welchen sich die Pflanzen selbst gegen Keime und Viren wehren. Pflanzliche Präparate kommen fast immer ohne Nebenwirkungen aus, wirken oft auch bei Viren und Pilzen, und gehen schonend mit der Darmflora um. Alte Kulturen griffen schon immer auf Pflanzen bzw. natürliche Präparate zurück, um bakteriellen Ungleichgewichten herr zu werden – ein Wissensschatz, auf den wir auch heute wieder zurückgreifen können. Während die moderne Forschung die Wirkung von Pflanzen rein wissenschaftlich und anhand ihrer chemischen Bestandteile zu erklären versucht, werden sie von vielen Heilsystemen als eigene Form der Intelligenz betrachtet, die auf feinstofflicher Ebene eigenständig Ungleichgewichte beheben können. Reisenzbildung ist bei pflanzlichen Antibiotika nahezu unbekannt. Nachfolgend einige bekannte Vertreter:

Aloe Vera
Die Aloe Vera Pflanze wird für ihre antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Mit über 160 Inhaltsstoffen strotzt sie vor Kraft. Mit dabei: Mineralien, essentielle Fette, Enzyme und Aminosäuren. Aloe Vera wirkt blutreinigend, aktiviert die Abwehrkräfte und regeneriert das Gewebe. Ihr Saft bzw. das Fruchtfleisch macht die Haut geschmeidig.

Salbei
Schon die Römer verwendeten Salbei, um Probleme zu kurieren. Bei uns wird Salbei aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung traditionell bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet.

Honig
Alte Hausmittel sind wieder auf dem Vormarsch: Honig ist eine wahre Wunderwaffe zur Wundpflege und gegen Keime. „Abgestorbenes Gewebe wird schneller abgestoßen, und die Wunde heilt schneller.“ so Wundpflegespezialist Kai Sofka von er Universität Bonn. Nach Angaben einer australischen Universität macht Medihoney selbst multiresistenten Keimen wie den sogenannten MRSA den Garaus. Damit macht er und sogar dem Antibiotikum Mupirocin Konkurrenz, das speziell für diese Keimart eingesetzt wird. Bemerkenswert: Die Bakterien entwickelten im Laufe der Behandlung keine Resistenz.

Oregano-Öl
In China wird Oregano seit Jahrhunderten bei Fieber, Erbrechen, Durchfall und Hautproblem eingesetzt. Er soll Schleim in den Atemwegen lösen und Darmparasiten auf die Pelle rücken. Noch effektiver ist hochkonzentriertes Oregano-Öl. In einer neueren Studie schnitt Oregano besser ab, als 18 der aktuell bekanntesten Antibiotika zur Behandlung von MRSA-Staphylokokken. Die im Oregano enthaltenen Polyphenole zerstören selbst Bakterien, die gegen normale Antibiotika resident sind.

Kapuzinerkresse und Meerrettich
sind effektiv gegen Bakterien – auch gegen einige multiresistente sowie gegen Viren und Pilze. Sie helfen bei Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung, Grippe- und Harnwegsinfekte.

Kamille
zählt zu den bekanntesten Hausmitteln gegen Bakterien. Außerdem wirkt sie krampflösend, entzündungshemmend und fördert die Wundheilung.

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