Jogger leben länger – Bewegung ist Leben

Wer regelmäßig die Laufschuhe schnürt, lebt länger. Das haben dänische Mediziner in einer Langzeitstudie mit mehreren tausend Teilnehmern ermittelt. In Maßen praktiziert, geht Joggen demnach mit einer durchschnittlich sechs Jahre höheren Lebenserwartung einher.

Schnohr und Kollegen stützen sich auf Daten einer Gesundheitsstudie, die sie im Jahr 1976 im Kopenhagener Stadtteil Østerbro begonnen hatten. Seitdem haben die Mediziner die rund 20 000 Teilnehmer unterschiedlichsten Alters regelmäßig zu ihrer Gesundheit und ihren Lebensgewohnheiten befragt. Um die Effekte des Laufens einschätzen zu können, verglichen sie die Sterblichkeit bei fast 1900 Joggern mit der bei Nichtläufern. Die Resultate stellte Schnohr jetzt auf einer Kardiologentagung in Dublin vor.

Insgesamt verzeichneten die Mediziner 122 Todesfälle in der Läufergruppe und 10 158 Todesfälle bei den Nichtläufern.

Über den individuellen Beobachtungszeitraum von bis zu 35 Jahren ergebe sich eine um 44 Prozent verringerte Sterbewahrscheinlichkeit, sagte Schnohr. Daraus resultiere eine um 6,2 Jahre höhere Lebenserwartung für männliche und eine um 5,6 Jahre höhere Lebenserwartung für weibliche Jogger.

Die optimale wöchentliche Laufdosis liegt bei ein bis 2,5 Stunden, verteilt auf 2 bis 3 Laufeinheiten, fanden Schnohr und Kollegen heraus. Das Lauftempo solle so gewählt werden, dass man sich nur leicht anstrenge. „Man sollte so laufen, dass man etwas stärker atmen muss, aber nicht völlig außer Atem ist“, sagte Schnohr. In diesem Fall stellten sich zahlreiche günstige Effekte auf den Körper ein, eine bessere Kontrolle des Blutzuckerspiegels, günstigere Blutfettwerte, ein niedrigerer Blutdruck und nicht zuletzt ein gesteigertes Wohlgefühl. JKM

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