Bittere Aprikosenkerne haben’s in sich. Ihr Inhaltsstoff Vitamin B17 soll das Leben verlängern und sogar einem Krebsgeschehen vorbeugen. Seit seiner Entdeckung in den 1950er Jahren ist dieser Stoff in der Medizin umstritten.
Krebs ist keine Erkrankung unserer modernen Zeit, sondern wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selber: In den Aufzeichnungen aus Hochkulturen früherer Zeiten wie Ägypten, Mesopotamien oder Indien ist ein erstaunliches Wissen über Krebs niedergelegt. Im altägyptischen Papyrus Ebers, das um 1600 v. Chr. ver- fasst wurde, wird zwischen verschiedenen Krebsarten wie Brust- oder Blasenkrebs unterschieden, und im Papyrus Kahoun (etwa 1850 v. Chr.) werden unter anderem exakt die Symptome eines Gebärmutterkrebses beschrieben.
Dass Krebs heutzutage offenbar immer mehr zunimmt, wird den verschlechterten Umweltbedingungen und der denaturierten Nahrung zugeschrieben (siehe auch in diesem Heft „Krebs und Ernährung“). Dabei zieht man oft nicht in Betracht, dass es erst ab dem Jahr 1895 mithilfe der von Konrad Röntgen entdeckten Strahlung ein bildgebendes Verfahren gab, mit dem man erstmals in das Innere des menschlichen Körpers blicken konnte, ohne ihn aufzuschneiden. Hochauflösende Techniken, wie die Computertomographie oder die Magnetresonanztomographie, folgten erst Jahrzehnte später.
Trotz Umweltgiften und Lebensmitteln – die eigentlich keine mehr sind und hauptsächlich nur noch der Kalorienaufnahme dienen – ist die Lebenserwartung in den westlichen Industrienationen seit dem 20. Jahrhundert enorm gestiegen.