Moodfood für eine gute Stimmung
Schluss mit Herbstblues – essen Sie sich glücklich! In der sogenannten dunklen Jahreszeit fühlen sich viele Menschen müde, schlapp und antriebslos, leiden sogar unter Stimmungstiefs und Depressionen. Eine naturbelassene, vollwertige Ernährung mit bestimmten Lebensmitteln kann zum Glück aufgrund der enthaltenen Vitalstoffe das mentale Befinden verbessern. Zu den natürlichen Stimmungsaufhellern gehört der Neurotransmitter Serotonin. Er gibt Informationen und Glücksgefühle an unsere Nervenzellen weiter, sodass sich mit steigendem Serotoninspiegel auch unsere Laune hebt. Für die Synthese von Serotonin benötigt unser Organismus ausreichend Tryptophan, Omega 3, Vitamin D und B12. Doch auch das Mikrobiom im Darm hat einen gewaltigen Einfluss auf unsere Laune.
Obst und Gemüse tun der Psyche gut. Zwei Studien aus England und Australien kamen zu dem Ergebnis, dass ein höherer Frischpflanzen-Konsum mit einer verbesserten geistigen Verfassung und Zufriedenheit einhergeht. Wer mindestens 7 bis 9 Portionen am Tag zu sich nahm, schätze sein Lebensglück größer ein. Die erschreckende Feststellung der Forscher: Nur 20 % aller Probanden nahmen täglich Gemüse und Obst zu sich. Die WHO empfiehlt den Verzehr von mind. 400 Gramm Frischkost pro Tag.
Gute Laune dank Tryptophan. Tryptophan ist die Vorstufe des „Glückshormons“ Serotonin. Eine kanadische Studie aus 2007 zeigt, dass Tryptophan auf natürliche Weise die Stimmung aufhellen kann. Der Untersuchung zufolge steigen die Tryptophan-Level durch pflanzliche Lebensmittel stärker an als durch tierische Produkte. Um die Plasma-Konzentration zu maximieren, eignen sich Snacks mit besonders viel Tryptophan im Verhältnis zum Gesamtproteingehalt. Dazu zählen z.B. Kakaobohnen, Datteln, Sesam, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne.
Omega-3-Fette spielen für die gute Laune ebenfalls eine entscheidende Rolle. Eicosapentaensäure (EPA) fördert durch ihre entzündungshemmende Wirkung die Freisetzung von Serotonin aus den Neuronen. Docosahexaensäure (DHA) erhöht die Fließfähigkeit der Zellmembranen im Gehirn. Serotonin erreicht so besser die Rezeptoren. Omega-3-Fette kommen nur in wenigen pflanzlichen Lebensmitteln in nennenswerten Mengen vor, daher kann es bei einer pflanzlichen Ernährung gern mal zu kurz kommen. Algenöl ist eine der wenigen direkten Quellen für EPA und DHA. Leinsamen, Walnüsse und Chiasamen liefern hingegen die Vorstufe und unterstützen somit ebenfalls eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren.
Mit einem hohen Vitamin D-Spiegel gegen Depressionen. Wissenschaftler der Universität Siena in Italien schauten sich in einer 2017-er Studie die Vitamin D Level von psychisch kranken Menschen an. 94 % der untersuchten Personen wiesen unterdurchschnittliche Vitamin D-Werte auf. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass eine gezielte Vitamin-D-Supplementation das Risiko für mentale Krankheiten verringern kann.
Ein gesunder Darm ist essenziell! In den letzten Jahren hat die Wissenschaft entdeckt, dass nicht nur das Gehirn Einfluss auf den Darm hat – sondern auch umgekehrt: Der Darm kommuniziert über die sogenannte Darm-Hirn-Achse direkt mit dem Gehirn. Dabei spielt das Mikrobiom, also die Gesamtheit der Darmbakterien, eine zentrale Rolle für unser emotionales Wohlbefinden. Ist der Darm nicht gesund, nützt der Verzehr von Lebensmitteln zu Verbesserung des mentalen Befindens nur wenig. Denn die wichtigen Inhaltsstoffe können im Darm nicht entsprechend aufgenommen und verwertet werden. Deshalb sollte man auf einen gesunden Darm achten und das Darmmilieu mit genügend löslichen und unlöslichen Ballaststoffen (Präbiotika) unterstützen. Dadurch wird den nützlichen Mikroorganismen ausreichend Nahrung zur Verfügung gestellt und ein gesundes Darmmilieu gepflegt.