Sulforaphan
Sulforaphan – sekundärer Pflanzeninhaltsstoff aus Brokkolisamen
Sulforaphan befindet sich konzentriert in Brokkolisamen und wird sowohl in der alternativen Krebsprävention als auch Krebstherapie eingesetzt. Es handelt sich hierbei um einen sekundären Pflanzeninhaltsstoff, der vorwiegend in verschiedenen Kohlsorten vorkommt. Genauer gesagt, ist er ein besonderer Stoff der Kreuzblütler. Der Vorläuferstoff des Antioxidans Sulforaphan ist das Glucosinolat. Doch Hauptaugenmerk der derzeitigen Forschungen liegen auf dem Sulforaphan, insbesondere aus Brokkoli. Dieser bemerkenswerte Inhaltsstoff gehört zur Gruppe der Senfölglykoside und ist für den scharfen Geschmack im entsprechenden Gemüse verantwortlich.
Zu den Kreuzblütlern gehören:

- sämtliche Kohlsorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi etc.
- Kresse
- Rucola
- Rettich
- Raps
- Senf
Unter diesen Pflanzen ist Brokkoli besonders reich an Sulforaphan. Und hier sticht primär der „Brokkoli raab“ (Stängelkohl) hervor – das ist nicht der handelsübliche Brokkoli, sondern eine Art Ursorte, die vor allem noch in Italien bekannt und beliebt ist. Hier in Deutschland erhältlich und noch viel besser geeignet, zu einer ausreichenden Sulforaphan-Aufnahme, sind statt dem Brokkoli-Gemüse die wertvollen Brokkolisamen.
Stecken in einem Supermarkt-Brokkoli mit 500 g ca. 55 mg Sulforaphan, haben einige Brokkolisamen einen um ein Vielfaches höheren Sulforaphangehalt.
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Wissenswertes zu Sulforaphan
Wichtige Fakten zu Sulforaphan auf einen Blick
- Wird in der Krebstherapie, Krebsprävention und auch bei anderen Erkrankungen wie Arthrose eingesetzt.
- Sulforaphan ist nicht hitzebeständig. Es wird beim Kochen zerstört.
- Gehört zu den Senfölglycosiden.
- Kommt in allen Kohlgewächsen vor, wobei Brokkoli den höchsten Gehalt an Sulforaphan aufweist.
- Besonders wertvoll sind die Brokkolisamen der Sorte „raab“ bezüglich ihres Sulforaphan-Gehaltes.
- Eignet sich zur täglichen Integration in den Speiseplan.
Wie viel Sulforaphan wird für einen Effekt benötigt?
Wissenschaftliche Empfehlungen zur täglichen Sulforaphanaufnahme unterscheiden im Hauptaugenmerk zwischen vorbeugendem und kurativem Zweck.
| Zwecke | Menge in mg |
|---|---|
| Präventiv | 5-30 |
| Therapie | 30-50 |
| während Chemo (in Studien) | bis zu 90 mg |
Es finden sich auch Angaben wie ca. 0,4 mg Sulforaphan pro kg Körpergewicht. An den angegebenen Werten in der Tabelle kann man sich aber gut orientieren. Und wenn 2 TL Brokkolisamen pro Tag verwendet werden, können je nach Sorte bis zu 40–50 mg Sulforaphan aufgenommen werden. Nebenwirkungen sind in klinischen Studien bisher keine aufgetreten, sodass eine tägliche Sulforaphan-Zufuhr von bis zu 90 mg als problemlos erachtet wird.
Welche Möglichkeiten gibt es, Sulforaphan zu sich zu nehmen?
- Pflanzen der Kreuzblütlergewächse wie Kohlsorten
- Pflanze als Gemüse (deutlich weniger effektiv)
- Broccoraphan
- Kapselprodukte (häufig mit sehr schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis)
- Brokkolisamen
- Brokkolisprossen
Hierbei ist zu beachten, dass der Verzehr von gekochtem Kohlgemüse keinen wirklichen Nutzen bringt. Aufgrund der Hitzeinstabilität von Sulforaphan ist das Zubereiten von ungekochten Brokkoli-Gerichten und Brokkolisprossen mehr als zu empfehlen – gerade wenn man vom Sulforaphan profitieren möchte. Am besten greift Sie in diesem Fall auf die Bio-Brokkolisamen zurück. Sie weisen einen besonders hohen Sulforaphangehalt zu einem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
Wozu ist Sulforaphan gut und wie wirkt es?
Sulforaphan greift die besonders aggressiven Tumorstammzellen an und macht diese somit empfindlich gegenüber der Chemotherapie. Diese sterben in der Regel während Chemo- und Strahlentherapie im Rahmen einer Krebserkrankung nicht ab und sind daher für ein beständiges Tumorwachstum verantwortlich. Zudem wirkt Sulforaphan indirekt antioxidativ, was sich ebenfalls positiv während der Krebstherapien auswirken kann. Hierzu sind weitere Studien am Laufen, aber es gibt erste Hinweise zu positiven synergistischen Abläufen. Ein weiteres Polyphenol, das Quercetin, aus dem Brokkoli ergänzt die Wirkung von Sulforaphan. Dieser Aspekt spricht für den vollwertigen und ganzheitlichen Konsum von Brokkolisamen und nicht isolierten Sulforphan-Präparaten.
Studien zu Sulforaphan aus Brokkolisamen
Studien und weitere Aspekte rund um den wissenschaftlichen Hintergrund von Sulforaphan können auf der Homepage der Uni Heidelberg und der Seite der Biologischen Krebsabwehr nachgelesen werden. Im unteren Bereich sind die verschiedenen Links aufgeführt.
- erfolgreiche Krebs-Pilotstudie bei Prostatakarzinom -> Streuung des Tumors hat sich in einigen Fällen um 50 % verringert
- Hautkrebs-Vorbeugung -> aktuell werden hier unterschiedliche Mengen an Sulforaphan-Zugaben getestet
- Blasenkrebs -> es wird getestet inwiefern sich eine Sulforaphantherapie nach der Resektion des Karzinoms auswirkt
- Bauchspeicheldrüsenkrebs --> soll Nachweise liefern wie stark Sulforaphan den Chemo-Verlauf positiv beeinflusst
Dahinter stecken gleich mehrere biochemische Wege, wie Sulforapahn auf den Körper wirkt: Das Senfölglykoside moduliert karzinogenmatabilisierende Enzyme und blockiert mutagene Substanzen. Zudem führt es zu einer Hemmung der Zellproliferation (Zellteilung) und induziert die Apoptose (programmierter Zelltod).
Es gibt noch einige weitere Studien, die sich mit der präventiven und therapeutischen Wirkung von Sulforaphan aus Brokkolisamen befassen. Es geht nicht ausschließlich um Krebstherapien, sondern auch um andere Erkrankungen wie zum Beispiel:
- Arthritische Erkrankungen
- Atemwegserkrankungen
- Magengeschwüren
Wissenswertes rund um Brokkolisamen und -sorten
Sulforaphan steckt nachgewiesener Maßen in Brokkoli. Doch Brokkoli ist nicht gleich Brokkoli. Besonders wertvoll in Bezug auf einen hohen Sulforaphangehalt ist der Brokkoli der Sorte „raab“ (Brassica rapa sylvestris) aus Italien. Auch bekannt unter „Brokkoletti“ und „Rapini“. Diese Sorte ist nicht vergleichbar mit dem handelsüblichen Brokkoli hier in Deutschland. Er bildet nur kleine Röschen und keinen großen Kopf aus.
Die Brokkolisamen aus kontrolliert biologischem Anbau von Topfruits sind von der genannten Sorte. Die Samen eignen sich nicht zum Aufziehen von Brokkoli-Pflanzen, dafür aber umso besser zum Heranziehen von Sprossen oder zur Verarbeitung in der kalten Küche.
Vorteile von Brokkolisamen und Verwendungsmöglichkeiten
Am besten sollte darauf geachtet werden, dass nicht irgendwelche Brokkolisamen gekauft werden, sondern solche, die einen analysierten Sulforaphangehalt nachweisen können. Brokkolisamen können vielseitig in der Küche verwendet werden und so neben Gesundheit noch guten Geschmack liefern.
Folgend ein paar Verwendungsmöglichkeiten

- Samen über dem bunten Rohkostsalat
- Leckere Suppen damit garnieren
- Topping über Gemüse- oder Pfannengerichten
- Zutat in herzhaften Brotaufstrichen
- Zutat im Salatdressing
- Als Sprossen – das Keimen geht flott und einfach
- Einfach pur zerkauen
Keimanleitung für gesunde Brokkolisprossen aus Topfruits Brokkolisamen
- Samen waschen.
- Für mindestens einen Tag im Dunklen vorkeimen lassen.
- Anschließend die Samen mindestens 2x täglich mit klarem, lauwarmem Wasser spülen.
- Auf ausreichende Temperaturen während des Keimens achten (21-25 °C).
- Ernte bei einer Sprossenlänge von 1-3 mm.
Brokkolisamen sind „Dunkelkeimer“ was bedeutet, dass die Samen um gut zu keimen kein Licht bekommen dürfen. Als Behälter eignen sich Keimgläser, Keimsiebe oder auch ein einfaches Teesieb. Auch eine Kresseschale ist geeignet. Wichtig ist dass der Samen beim Keimen ausreichend Sauerstoff bekommt und immer ausreichend feucht ist. Er darf aber nicht im Wasser liegen.
Die Keimrate der Topfruits Brokkoli-Samen wird regelmäßig überprüft und liegt bei über 90 %. Aber nur wenn es richtig gemacht wird
Das heißt:
- Dunkelheit zum initialen Ankeimen
- genügend Feuchtigkeit, aber nicht zu nass
- ausreichend Sauerstoff
- Temperaturen von 21-25 °C sind ideal
Links zur weiteren Vertiefung rund um das Thema Sulforaphan und wie wichtig eine gesunde, nachhaltige und vollwertige Ernährungsweise ist
- Biologische Krebsabwehr: https://www.biokrebs.de/images/download/Newsletter_Links/Brokkoli.pdf
- Klinikum Uni Heidelberg: https://www.uni-heidelberg.de/presse/news08/pm281003-1bro.html
- Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=ODbxsawfrDc