Braunhirse
Braunhirse Wirkung: Warum das Urgetreide so gesund ist
Braunhirse – auch als Urhirse bekannt – gilt als eines der ältesten Brotgetreide der Menschheitsgeschichte. Bereits vor über 8.000 Jahren wurde das Getreide zu Fladenbrot verarbeitet. Während die Braunhirse in Europa über Jahrhunderte in Vergessenheit geriet, zählt sie in vielen Teilen Afrikas und Asiens bis heute zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln.
Heute erlebt das Urkorn eine Renaissance – und das aus gutem Grund: Die Braunhirse Wirkung auf unsere Gesundheit ist vielfältig, denn sie liefert eine Vielzahl an wertvollen Vitalstoffen in ihrer ursprünglichen Form.

Braunhirse gesund: Das steckt im Urgetreide
Während heute viele auf Goldhirse zurückgreifen, war früher die Braunhirse das gängige Hirsegetreide. Im Gegensatz zur Goldhirse wird die Braunhirse ungeschält vermahlen – dadurch bleiben die wertvollen Nährstoffe in der harten Schale erhalten. Das macht sie zur mineralstoffreichen Getreideart der Welt.
Der Anbau erfolgt bevorzugt auf Böden mit hohem Leguminosen-Anteil in der Fruchtfolge. Dabei wird auf organische Düngung, Nachhaltigkeit und den Verzicht auf Gentechnik geachtet – für eine naturbelassene Qualität. An sich ist die Hirse im Anbau deutlich weniger anspruchsvoll als die „modernen“ Getreide. Es wächst in trockenen, gebirgigen Regionen und hat eine relativ kurze Wachstumsphase, Vegetationszeit genannt. Die Ur- oder Braunhirse lässt sich noch dazu ganz unabhängig von der Vorfrucht anbauen. So wundert es kaum, dass das Rispengras in vielen afrikanischen und asiatischen Gebieten zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel gehört.
Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Kieselsäure (Silizium) – einem Spurenelement, das für Haut, Haare, Nägel, Knochen und Bindegewebe essenziell ist.
Inhaltsstoffe der Braunhirse – geballte Vitalstoffkraft
Die Urform der Hirse ist dank ihrer Inhaltsstoffe besonders wertvoll für unseren Organismus, der in unserer heutigen Zeit häufig einen Mangel an den verschiedensten Nährstoffen leidet. Die Braunhirse kann diesem entgegenwirken. Da die Braun- oder Urhirse ungeschält verwendet wird, ist sie noch hochwertiger und reichhaltiger an Nähr- und Vitalstoffen als die geschälte und weiter verbreitete jüngere Schwester Goldhirse. Denn wie bei den meisten Früchten heißt es auch bei der Urhirse: Das Beste steckt direkt unter der Schale. Im Falle der Braunhirse sind es die Mineralstoffe und Spurenelemente, die bei der Goldhirse durch das Schälen mit abgezogen werden, bei dem Urkorn dagegen erhalten bleiben. Denn die hartkieselige Außenhaut ist nicht schälbar und das Korn wird daher immer im Ganzen gemahlen.
Die Braunhirse enthält eine beeindruckende Vielfalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, die unser Körper dringend benötigt:
Inhaltsstoffe je 100 g Braunhirse:
- Kieselsäure (Silizium): 59 mg
- Eisen: 6,8 mg
- Magnesium: 170 mg
- Fluor: 0,6 mg
- Natrium: 3,0 mg
- Kalzium, Zink, Phosphor, Kalium, Schwefel
- Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate
- Vitamine B1, B2, B6, B17 (Amygdalin), Pantothensäure, Nikotinamid
- Antioxidantien
- Ballaststoffe
Diese Kombination macht die Braunhirse zu einem echten Gesundheitsbooster, besonders für Haut, Haare, Bindegewebe, Knochen, Gelenke und das Immunsystem.
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Wissenswertes zu Braunhirse
Die besondere Rolle der Kieselsäure (Silizium) aus Braunhirse
Die Kieselsäure zählt zu den herausragenden Inhaltsstoffen der Braunhirse. Russische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass kein lebender Organismus ohne Kiesel- bzw. Siliziumsäure auskommt. Keine Zelle, die den Mineralstoff nicht enthält. Wie in der Pflanzenwelt ist die Kieselsäure beim Menschen unentbehrlich für den Aufbau und die Stützfunktionen im Körper. Das Silizium festigt das Bindegewebe, das wie ein Gerüst unseren Organismus durchzieht und aufrechterhält. Eine gute Versorgung mit Kieselsäure hält außerdem unsere Haut glatt und frisch, das Haar voll und glänzend und kräftigt die Knochen. Wichtig ist das Spurenelement zudem für das Immunsystem: Es aktiviert die körpereigenen Abwehrkräfte und unterstützt die Bildung der Phagozyten. Diese Blutkörperchen, die umgangssprachlich Fresszellen genannt werden, bekämpfen und vernichten Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien. Der Stoffwechsel wiederum braucht den Mineralstoff für die Hormonbildung, die Regulierung des Wasserhaushalts und den Austausch und die Verwertung der Nährstoffe, die wir zu uns nehmen.
Leider nimmt im Laufe des Lebens der Kieselsäuregehalt in unseren Zellen ab – wir altern. Äußere Anzeichen für den Siliziummangel sind dann Falten, Bindegewebsschwäche, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Ekzeme, brüchige Nägel, schlappe Haare genauso wie Allergien, Hämorrhoiden, Zahnschäden, Gelenkentzündungen, Schwindel, Müdigkeit, Zahnschäden, Bandscheibenprobleme und ein schwaches Nervensystem. Probleme, die bei vielen Menschen derzeit immer früher auftreten, was sicher mit auf die mineralstoffarme Ernährung unserer Zeit zurückzuführen ist.
Durch den regelmäßigen Verzehr von Braunhirse kann einem Siliziummangel effektiv vorgebeugt werden.
Braunhirse Wirkung auf den gesamten Organismus
Die gesundheitliche Wirkung der Braunhirse ist vielseitig – insbesondere durch ihren hohen Anteil an basenbildenden Stoffen und bioverfügbaren Nährstoffen. Viele der Wirkungen sind schon seit dem Mittelalter bekannt, das macht das Getreide berühmt als Heilmittel. Heute hält es nun wieder Einzug in die Praxen von Heilpraktikern und Naturheilkundlern – genauso wie in Bioläden und Reformhäusern. Denn die Liste der Beschwerden, bei denen die Braunhirse heilsam eingesetzt werden kann, ist lang.
- Die im Rohzustand Basen bildende Urhirse schützt den Körper vor einer Übersäuerung durch die „Gifte“ unseres modernen Lebens wie Nikotin, Alkohol, Kaffee, Zucker, Wurst, Fleisch und – last but not least – Stress.
- Braunhirse stärkt Haut, Haare, Knochen und Gelenke. Sie beugt Osteoporose (Knochenschwund) vor und wirkt sogar reparierend bei Knochenbrüchen, Verschleißerkrankungen und Gelenkbeschwerden. Fast schon legendär ist der Effekt des Urgetreides bei Arthrose. Viele Betroffene schwören gerade bei diesem Krankheitsbild auf die regelmäßige Einnahme. Der Erfolg spricht hier für sich.
- Durch die Stärkung des Immunsystems können entzündliche Erkrankungen z. B. der Blase durch den Verzehr des Urgetreides vom Körper schneller bewältigt werden.
- Die Kieselsäure in der Braunhirse stabilisiert und festigt das Bindegewebe wie z. B. in Lunge und Bronchien, und wirkt so Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitiden vor bzw. unterstützt deren Behandlung.
- Das enthaltene Vitamin B17 – Amygdalin – ist bekannt für seine Krebserkrankungen vorbeugende Wirkung.
- Bei regelmäßiger Einnahme halten die Inhaltsstoffe der Urhirse den Körper gesund, Haut und Haar jugendlich schön und den Stoffwechsel in Schwung.
- Wer Gewicht reduzieren will oder Diabetes Typ 2 (Zuckerkrankheit) vorbeugen möchte, kann ebenfalls auf das Getreide setzen. Denn es ist besonders quellfähig und macht dadurch den Magen voll und den Menschen lange satt. Im Gegensatz zu Weißmehlen kommt es nur zu geringen Blutzuckerschwankungen.
Viele Anwender berichten insbesondere bei Arthrose und Gelenkbeschwerden von einer deutlich spürbaren Linderung durch die regelmäßige Einnahme von Braunhirse.
Braunhirse roh, fermentiert oder gekeimt – für optimale Wirkung
Die beste Wirkung entfaltet die Braunhirse roh, fermentiert oder gekeimt, da ihre Nährstoffe so am besten aufgenommen werden können. Für den rohen Verzehr ist ein Mehl am besten geeignet. Die Hirse lässt sich fein vermahlen, hervorragend in Müsli, Joghurt, Smoothies oder auch einfach mit Wasser einnehmen.
Aus den ganzen Körnern der Braunhirse können Keimlinge gezogen werden. Durch das Keimen wird das mikronährstoffreiche Korn nochmal wertvoller. Durch die Keimung werden einige Vitalstoffe erst gebildet und andere Stoffe der Braunhirse abgebaut. Das führt zu einem besser verträglichen und zugleich leichter verdaulichen Produkt. Die Braunhirsekörner werden hier für 12 Stunden in Wasser eingeweicht. Anschließend in einem Keimgerät für etwa 3 Tage gekeimt. Mindestens zweimal pro Tag spülen.