Bitterstoffe sind pflanzliche Geschmacksstoffe, die für unser Wohlbefinden nicht zu unterschätzen sind. Gleichwohl kommen sie in heutigen Lebensmitteln nur noch gering und selten vor. Ganz besonders positiv wirken sich Bitterstoffe auf unsere Enzymsekretion und auf unsere Verdauung aus. Außerdem haben Bitterstoffe Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System und auf unsere Harnwege. Kräuter und allgemein Pflanzen, die Bitterstoffe enthalten, wirken in unserem Körper basisch. So können sie eine erhöhte Säurebelastung abmildern, die durch den Verzehr von Lebensmitteln entsteht, welche sauer verstoffwechselt werden. Bitterstoffe regen Leber und Galle an und sorgen für eine gute Funktion dieser Organe.
Bereits in der Mundhöhle beginnen die Bitterstoffe die Verdauung anzuregen, indem sie bei der Wahrnehmung des bitteren Geschmacks über unsere Geschmacksknospen Speichel freisetzen. Zusätzlich wird reflexartig die Produktion von Gallen-, Magensäure- und Bauchspeicheldrüsensäfte angeregt, sodass die Verdauungsprozesse in unserem Körper optimal und auf hohem Niveau ablaufen können. Alle Bestandteile unserer Nahrung können somit besser verdaut und verstoffwechselt werden, was auch die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe für unseren Organismus erhöht. Bitterstoffe regen zudem die Darmbewegungen an. Dies fördert zusammen mit ausreichend Ballaststoffen eine zügige Darmpassage. Gift- und Abfallstoffe können so schneller ausgeschieden werden.
Bei regelmäßigem Verzehr von Bitterstoffen ändern sich auf Dauer auch unser Geschmacksempfinden und unsere Ernährungsgewohnheiten. Die Geschmacksnerven werden wieder empfindlicher und der Konsum von Industrienahrung fällt schwerer. So fällt es vielen leichter wieder mehr gesündere Lebensmittel zu konsumieren. Menschen, die abnehmen möchten, werden durch den Konsum von Bitterstoffen während und nach ihrer Ernährungsumstellung hervorragend unterstützt. Oft beobachtet man deutlich bessere Abnehmerfolge bei Menschen, die regelmäßig Bitterkräuter verwenden.
Bittere Tees helfen gegen Verdauungsbeschwerden, machen ein gutes Bauchgefühl und wirken sich so auf vielfältige Weise positiv auf unser Wohlbefinden aus. Eine ganze Reihe von bitteren Naturheilkräutern können auch bei Alltags-Beschwerden hilfreich eingesetzt werden. Die bekanntesten Bitterkräuter sind Beifuß, Bittermelone (Momordica), Galgantwurzel, Enzian, Hopfen, Löwenzahn Wurzel und Kraut, Mariendistel, Wermut, Waldmeister, Weidenrinde, Schafgarbe und Salbei. Gut bewährt haben sich in der Naturheilkunde auch Kombinationen aus unterschiedlichen Bitterkräutern, wie wir sie etwa in verschiedenen Mischungen anbieten. Eine solche Kombination, auch mit nicht ganz so bitteren Kräutern, ist oft angenehmer im Geschmack und bekömmlicher auch für Menschen, die sich am Anfang mit Bitterem noch schwertun. Probieren Sie´s aus!
So bauen Sie Bitterstoffe am besten in Ihre tägliche Ernährung ein. Nehmen Sie vor jeder Mahlzeit ein oder zwei Messerspitzen einer Bitterkräuter-Mischung in den Mund und Speicheln diese vor dem Schlucken gut ein. Verwenden Sie häufiger bittere Salate wie Chicorée, Radicchio, Romana oder frischen Löwenzahn. Aber auch Saaten als Topping über einen Salat liefern eine gewisse Menge Bitterstoffe. Trinken Sie öfter am Abend einmal einen Tee, der auch etwas bitter sein kann und der bei entsprechender Rezeptur einen guten Schlaf unterstützt. Verwenden Sie generell reichlich Kräuter und Gewürze, die oft einen gewissen Anteil Bitterstoffe enthalten. Auch mit Vollkornprodukten, Nüssen und Saaten, wenn sie naturbelassen sind, nehmen Sie eine gewisse Menge Bitterstoffe zu sich. Diese befinden sich in den schützenden Randschichten dieser Naturprodukte.
Genießen Sie am Abend einen Kräutertee, das macht einen guten Magen und verhindert in den meisten Fällen auch Sodbrennen in der Nacht. Für einen Kräutertee überbrühen Sie in der Regel 1TL des Krautes oder der Mischung mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser und lassen es dann 10 bis 15 Minuten ziehen.
Linktipp: https://www.topfruits.de/aktuell/warum-bitterstoffe-in-der-nahrung-so-wichtig-sind-fuer-unsere-gesundheit/
https://www.topfruits.de/themen/bitterstoffe
https://www.topfruits.de/bittermelone-tee