Seed Cycling: Samen essen und Hormone regulieren - 10.09.2024
Immer mehr Frauen möchten mit natürlichen Lebensmitteln ihre Hormone ins Gleichgewicht bringen. Das Essen bestimmter Samen zu bestimmten Zeiten soll Beschwerden während des Zyklus und in den Wechseljahren reduzieren. Doch wie funktioniert der Trend zur Hormonregulierung?
Was ist Seed Cycling?
Das Seed Cycling stammt ursprünglich aus der Naturheilkunde und wurde durch die sozialen Medien neu entdeckt. Eine hormonfreundliche Ernährung, die reich an bestimmten Nährstoffen ist, kann laut zahlreichen Studien vielen gynäkologischen Beschwerden vorbeugen oder akute Symptome lindern. Samen, englisch „Seeds“, gehören zu den Lebensmitteln, die mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen positiv auf den Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron wirken können.
Bei der natürlichen Methode zur Hormonbalance werden im Einklang mit dem Zyklus bestimmte Samen täglich und in einem rotierenden Rhythmus gegessen. Doch nicht nur vor und während der Menstruation kann Seed Cycling praktiziert werden. Auch in den Wechseljahren und nach der Menopause soll regelmäßiges Essen von Samen sich positiv auf die Frauengesundheit auswirken und hormonell bedingte Beschwerden lindern.
Natürlich durch die Wechseljahre - 21.10.2022
Die Wechseljahre beginnen mit der Menopause normalerweise zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Diese Zeit ist durch hormonelle Schwankungen und körperliche Veränderungen geprägt. Weil Frauen in den Wechseljahren weniger Östrogen produzieren als in den Jahren zuvor, entsteht ein Hormonmangel. Viele Frauen verschaffen sich durch spezielle Hormontherapien Abhilfe. Allerdings begünstigt das dabei zugeführte künstliche Östrogen verschiedene Krebsarten.
Eine Alternative stellen pflanzliche Östrogene dar – sogenannte Phytohormone. Pflanzenöstrogene gleichen den Hormonspiegel zuverlässig und nebenwirkungsfrei aus, ohne dem Körper zu schaden. Zu den wichtigsten Phytohormonen mit östrogenähnlicher Wirkung zählen Lignane und Isoflavone. Pflanzliche Präparate mit diesen Inhaltsstoffen sind die beste Unterstützung in den Wechseljahren. Das Deutsche Krebsforschungszentrum bewies 2011, dass Lignane das Metastasierungs- und Sterblichkeitsrisiko um bis zu 40 % reduzieren können. Lignane finden sich in Leinsamen, Getreide & Nüssen. Isoflavone sind sekundäre Pflanzenstoffe und kommen insbesondere in Soja und Rotklee vor.
Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass Rotklee-Isoflavone die Knochen von Frauen in den Wechseljahren schützen und ihre Vitalstoffaufnahme verbessern. Von 85 teilnehmenden Frauen nahm eine Hälfte 2 x täglich 60 mg fermentierten Rotkleeextrakt und die andere Hälfte ein Placebo ein. Alle Teilnehmerinnern bekamen außerdem eine Nahrungsergänzung aus Calcium, Magnesium und Vitamin D. Sowohl zu Beginn als auch nach Beenden der Studie wurde ihre Knochendichte gemessen. Nach einem Jahr stand fest, dass sich bei den Rotklee-Probandinnen die Knochenmasse weniger schnell verringert hatte als bei den Placebo-Probandinnen. Zusätzlich wurde festgestellt, dass die zugeführten Mikronährstoffe dank des Rotkleeextrakts besser verwertet werden konnten. Eine weitere Studie des Universitätsklinikums Aarhus bestätigte, dass Rotkleeextrakt lästige Hitzewallungen in den Wechseljahren lindern kann.
Neben der Einnahme von Leinsamen und Safran haben sich auch die Verwendung der Yams-Wurzel, von Coenzym Q10, Mönchpfeffer und Traubensilberkerze zur natürlichen Behandlung eines ausgeglicheneren Hormonspiegels bewiesen. Wenn eine Frau genauer wissen möchte, ob ihre Wechseljahre begonnen haben, kann sie in ihrer Frauenarztpraxis die Geschlechtshormone im Blut untersuchen lassen. Die Bestimmung des Hormonspiegels hat jedoch keinen praktischen Wert: Das Ergebnis sagt nichts darüber aus, ob eine Frau noch schwanger werden kann und wie lange sie noch verhüten muss – oder ob eine Behandlung sinnvoll ist, falls sie Beschwerden hat.
Nutzen Sie die Kraft der Natur für Ihr Wohlbefinden. Wir wünschen viel Erfolg, bleiben Sie gesund und munter.