Immer mehr Menschen sind von Diabetes Typ2 betroffen. Allein in Deutschland gibt es rund zehn Millionen Diabetiker – Tendenz steigend. Meist entsteht ein Typ-2-Diabetes schleichend und bleibt oftmals über Jahre hinweg unbemerkt. Gesteigerter Durst und Abgeschlagenheit können erste Anzeichen für die Zuckerkrankheit sein. Die Neigung zu Diabetes Typ 2 ist erblich. Das Ausbrechen der Krankheit ist jedoch nicht zwangsläufig, sondern die Insulinresistenz wird durch zu viel Essen gepaart mit zu wenig Bewegung begünstigt.
Neueste Forschungen aus England belegen, dass Diabetes Typ2 mit einer Ernährungsumstellung sowie einer Gewichtsreduktion genauso gut behandelt werden kann wie mit Medikamenten. Der Krankheitsverlauf könnte sogar umgekehrt werden – so die Untersuchungen. Die Heilungschancen sind laut Studie umso größer, je kürzer man an Altersdiabetes leidet und je mehr Gewicht abgenommen wird.
Tipps zur Ernährungsumstellung bei Typ-2-Diabetes
Essen Sie regelmäßig mit mehrstündigen Esspausen: Zwischenmahlzeiten und Snacks sollten vermieden werden. Denn nur in diesen kleinen Fastenintervallen kann der Organismus die Fettverbrennung aktivieren.
Achten Sie bei den Hauptmahlzeiten auf eine ballaststoffreiche Kost mit richtig dosiertem Eiweiß und besonders viel Gemüse: Als Eiweißquellen bieten sich mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte sowie Nüsse und Hülsenfrüchte an. Fleisch sollte allerdings die Ausnahme sein. Empfehlenswerte Nüsse sind in erster Linie Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne zu empfehlen. Pistazien sind ebenfalls sehr gut für Diabetiker geeignet.
Setzen Sie auf hochwertige Öle: Bereichern Sie Ihren Speiseplan mit hochwertigen kaltgepressten Ölen wie Leinöl oder Olivenöl.
Greifen Sie zur Vollkorn-Variante: Kohlenhydrate sollten nur in der komplexen Variante gegessen werden, also Vollkornbrot, Vollkornnudeln, ungezuckerte Getreideflocken. Hafer ist besonders empfehlenswert, da in ihm ein Ballaststoff steckt, der hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken. Mehrere Hafertage als Kurzkur sind bei der Veränderung der Ernährungsweise zudem ein guter Einstieg, da diese Kur nachweislich die Zellen des Körpers wieder empfindlicher für Insulin macht. Doch auch während der Ernährungsumstellung können immer wieder ein bzw. mehrere Hafertage eingelegt werden. Weitere Informationen zur Haferkur finden Sie hier in unserem Infothek-Beitrag "Haferkur: Blutzucker regulieren auf natürliche Weise".
Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum: Beim Thema Zucker ist Vorsicht geboten, denn er ist auch in vielen Fertiggerichten und Getränken versteckt. Deshalb sollten Menschen mit Diabetes 2 den Zuckerkonsum deutlich reduzieren und lieber auf natürliche Aromen aus frischen Zutaten, wie Kräuter oder Früchte, zurückgreifen. Alternative Süßungsmittel wie zum Beispiel Stevia, Xylitol oder Kokosblütenzucker sind für Diabetiker eine Möglichkeit zum Süßen, da diese eine geringere Wirkung auf den Blutzucker haben als Haushaltszucker.
Mehr Bewegung: Zusätzlich zur Veränderung der Ernährungsweise sollten Menschen mit Altersdiabetes mehr Bewegung in den Tagesablauf einplanen. Denn Bewegung hilft unmittelbar, weil die Muskeln Glukose verbrauchen und somit ihre Energie aus dem Blutzucker entnehmen. Je mehr Muskeln also aufgebaut werden, desto eher und schneller sinkt der Blutzuckerspiegel. Selbst im Ruhezustand verbrauchen Muskeln mehr Energie als Fettgewebe. Menschen mit Diabetes sollten deshalb auf gezielte Kraftübungen zum Muskelaufbau setzen sowie ein regelmäßiges Ausdauertraining durchführen.